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Dänische Firma muss 53.700 Euro für Spam zahlen

22.01.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Ein dänisches Gericht hat die örtliche Firma Aircom Erhverv ApS wegen Versendens von bis zu 1500 unerwünschten Werbe-Mails zu einer Geldstrafe von 400.000 Dänischen Kronen (umgerechnet knapp 53.700 Euro) verdonnert. Die Staatsanwaltschaft war im Auftrag dänischer Verbraucherschützer aktiv geworden. Staatsanwalt Jane Frederikke Land erklärte, damit sei ein Präzedenzfall geschaffen und betonte, das Recht schütze dänische Bürger und Unternehmen auch vor Spam von außerhalb des Landes.

Dänemark ist eines von sechs Mitgliedsländern der Europäischen Union, die deren Direktive bezüglich Datenschutz und elektronischer Kommunikation bereits implementiert haben (die anderen fünf sind Großbritannien, Irland, Italien, Österreich sowie Spanien). Das dänische Recht sieht vor, dass schon eine einzige Spam-Nachricht mit wenigstens 10.000 Kronen bestraft werden kann, jede weitere Mail bis 100 Stück kostet je 100 Kronen. Im Mai vergangenen Jahres war erstmals eine Firma, der der Versand von 153 Werbe-Mails nachgewiesen worden war, zu einer Geldstrafe von 15.000 Kronen verurteilt worden. (tc)