Da der japanische Aktienmarkt nach Meinung des Brokerhauses Bache Securities zwei bis drei Monate brauchen wird, um sich nach dem jüngsten Einbruch zu konsolidieren, wird während dieser Periode der Unsicbprheit eine vorsichtige Haltung empfehlen. Der Bro

15.06.1984

Da der japanische Aktienmarkt nach Meinung des Brokerhauses Bache Securities zwei bis drei Monate brauchen wird, um sich nach dem jüngsten Einbruch zu konsolidieren, wird während dieser Periode der Unsicbprheit eine vorsichtige Haltung empfehlen. Der Broker rät insbesondere dazu, kleine bis mittlere Technologiewerte zu meiden. Diese Titel dürften sich erst wieder der Gunst der Anleger erfreuen, wenn die Gewinnmitnahmen zurückgehen und die Kurs/Gewinn-Verhältnisse auf ein Niveau fallen, das eher mit den Gewinnwachstumschancen zu vereinbaren ist. Die japanischen Qualitätswerte Hitachi, Matsushita Electric Industrial und Sony Corp. stehen dagegen auf der Empfehlungsliste von Bache.

Der Reuters-Aktie führt nach ihrer Emission vor allem an der Londoner Börse ein außerordentlich bewegtes Leben. Der Kurs bewegt sich zwar in dem Rahmen, den viele Analytiker vorausgesagt und als angemessen bezeichnet hatten, doch wirkt auch die allgemeine, gegenwärtig eindeutig von Schwäche geprägte Stimmung am britischen Aktienmarkt auf die Kursbildung dieses neuen Papiers ein. Man schließt schon aus diesem Grund einen nachhaltigen Druck auf den Titel nicht aus, ganz abgesehen davon, daß spekulativ ausgerichtete Käufer, die sich einen "Blitzstart" versprochen hatten, enttäuscht liquidieren könnten. In diesem Fall würde sich wohl bereits in überschaubarer Zukunft eine Gelegenheit bieten, die Aktie vergleichsweise billig zu erwerben.

Matsushita Electric Industrial ist derzeit die einzige von insgesamt 52 Aktien vorwiegend aus dem technologischen Bereich, die Bache Securities in Tokio ständig beobachtet und auch uneingeschränkt zum Kauf empfiehlt.

Die Aktien von Pkl und SEL stellen nach Ansicht der Hamburgischen Landesbank nicht zuletzt auch unter Renditegesichtspunkten eine Alternative zu Siemens dar.

Die Aktie von Hazeltine Corp. erlebte in jüngster Zeit auf Übernahmegerüchte hin einen beachtlichen Kursanstieg. Nach Ansicht des Brokerhauses EF Hutton kann das augenblickliche Kursniveau aber nicht mit den fundamentalen Faktoren in Einklang gebracht werden. Die Gewinnentwicklung im ersten Quartal 1984 brachte keine Uberraschungen, und die Auftragsentwicklung bewegte sich ebenfalls irn erwarteten Rahmen. Der Broker rät daher unter kurzfristigen Gesichtspunkten zum Umtausch dieses Titels in andere Aktien. Langfristig rechnet man mit einer durchschnittlichen Kursentwicklung.

Dean Witter Reynolds hat seine Gewinnprognosen 1984 und 1985 für Xerox Corp. erneut deutlich nach unten korrigiert. Dies wird damit begründet, daß die Geschäftsleitung die Entwicklung der Unternehmenstochter Crum Forster nicht mit Sicherheit vorhersagen kann. Der Trend beim Kopierergeschäft scheint dagegen endlich wieder nach oben gerichtet zu sein. Beim gegenwärtigen Kursniveau wird trotz der voraussichtlich enttäuschenden Gewinnentwicklung bei Crum Forster der Spielraum nach unten als begrenzt und die Aktie daher als mäßig attraktiv betrachtet.

Merrill Lynch hat wegen der in jüngster Zeit schwachen Umsätze seine Gewinnschätzung für Tandy Corp. nach unten korrigiert. Trotz der unterdurchschnittlichen Umsatzentwicklung und des verschärften Preiskampfes bei Mikrocomputern und in anderen Bereichen der Verbraucherelektronik hält der Broker aber an seiner vergleichsweise positiven Einschätzung des Titels fest. Dabei stützt man sich hauptsächlich auf die beachtlichen Wachstumschancen im Bereich Telekommunikation, dessen Aussichten als äußerst günstig eingestuft werden, und die beherrschende Position des Unternehmens bei Verbraucherelektronik. Zudem notiert die Aktie derzeit um mehr als 50 Prozent unter dem Höchststand des Jahres 1983 und weist daher ein attraktives Kurs/Gewinn-Verhältnis auf. Der Titel wird mittel- und langfristig zum Kauf empfohlen.