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D.Logistics weitet Nettoverlust aus

01.04.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die D.Logistics AG ist im Geschäftsjahr 2002 tiefer in die Verlustzone gerutscht: Im Vergleich zum Vorjahr stieg das Nettodefizit von 25,7 Millionen auf 91,7 Millionen Euro und fiel damit rund 10,9 Millionen Euro höher aus als prognostiziert. Der Hofheimer Logistikdienstleister begründete das schlechte Abschneiden im Wesentlichen mit den deutlich niedriger angesetzten latenten Steuern und höheren Verlusten in den eingestellten Bereichen. Daneben habe die Anwendung der neuen Bilanzierungsmethode FAS 142 zu Wertberichtigungen in Höhe von 76,6 Millionen Euro geführt.

Die Einnahmen des im Oktober verkauften Luftfrachtdienstleisters Cargo-Service-Center (CSC) ausgeklammert, sank der Umsatz gegenüber 2001 um 29 Prozent auf 342,6 Millionen Euro. Dem Unternehmen gelang es damit jedoch, die eigenen Erwartungen um knapp vier Prozent oder rund zwölf Millionen Euro zu übertreffen.

Für das laufende Jahr rechnet D.Logistics mit einem leichten Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr. Nach dem Wegfall der umfangreichen außerordentlichen Belastungen geht das im SDAX gelistete Unternehmen aber von einer Rückkehr in die Gewinnzone aus. Nachdem die Hofheimer ihre Verbindlichkeiten im vergangenen Jahr bereits um 98,9 Millionen auf 101,6 Millionen Euro reduzieren konnten, wurden 2003 bereits weitere fünf Millionen Euro Schulden getilgt. Nach eigenen Angaben finden derzeit Gespräche mit Banken über eine Anschlussfinanzierung nach dem 30. Juni statt. (mb)