Aber Intel erhaelt gute Noten von Compaq-Manager

Cyrix und IBM versuchen sich mit weiteren Konkurrenz-CPUs

16.02.1996

Die Bezeichnung der Chips deutet nicht auf deren Taktrate hin, sondern richtet sich vielmehr an einem neuen Bemessungssystem fuer Prozessoren aus, das von den Microdesign Resources Labs stammt. Diesen steht Michael Slater als President vor. Slater ist bekannt als Herausgeber des Fachblattes "Microprocessor Report". Der P166 ist mit 133 Megahertz, der P150 mit 120 und der P133 mit 110 Megahertz getaktet. Cyrix und IBM behaupten aber beide, ihre CPUs seien den von der Taktrate her jeweils korrelierenden Intel-Chips leistungsmaessig ueberlegen.

Allerdings duerfte der Prozessoroligopolist Intel kaum groessere Befuerchtungen ob der neuen Wettbewerber hegen. Cyrix und IBM sowie AMD muessen es erst noch schaffen, einen der fuehrenden PC-Hersteller in ihr Lager zu ziehen.

Momentan sieht es eher so aus, als ob Intel bei der Kundenakquise mehr Erfolg haette als seine Konkurrenten. Prominentestes Argument fuer diese Annahme ist Compaq. Der PC-Primus hatte in der Vergangenheit des oefteren den digitalen Seitensprung propagiert und in einzelnen Produktlinien etwa AMD-Prozessoren eingesetzt. Mittlerweile sind die Texaner wieder von Kopf bis Fuss auf Intel eingestellt.

John Rose, Senior Vice-President von Compaq, erklaert hierzu: "Sowohl vom Preis als auch von der Leistung her hat Intel ueberzeugen koennen. Was ihre Produktionsfertigkeiten betrifft, ist Intel ueber alle Zweifel erhaben. Die alternativen Prozessorentwickler waren da nicht so erfolgreich. Sie haben in der Vergangenheit alle so ihre Probleme gehabt."

Die Preise fuer die Cyrix-CPUs rangieren nach den Meldungen aus den USA zwischen 250 Dollar fuer den P120 und knapp 600 Dollar fuer die P166-CPU.