Web

Cyber-Kriminelle schaden Online-Händlern

05.12.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Rund 85 Prozent der britischen Online-Händler führen keine Überprüfung ihrer Kundendaten durch, obwohl der Kreditkartenbetrug im Internet zunimmt und immense finanzielle Einbußen für die Firmen nach sich zieht. So rechnen 20 Prozent der Web-Shops mit betrugsbedingten Rückforderungen von einem Prozent ihres Umsatzes. Bei einigen Unternehmen liegt dieser Anteil sogar bei zehn Prozent, was deutlich über der im traditionellen Handel üblichen Rate liegt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Experian, einem Anbieter von Lösungen zur Betrugsprävention, der 800 Online-Händler in Großbritannien befragte.

Die Untersuchung förderte zudem zutage, dass die meisten Internet-Delikte von den Firmen viel zu spät entdeckt werden. Zwei Drittel erklärten, es dauere länger als einen Monat, bei 18 Prozent der Unternehmen könne ein Kreditkartenbetrug bis zu zwei Monaten verdeckt bleiben. Da ist es nicht verwunderlich, dass in 40 Prozent der Fälle eine Website bis zu dreimal hintereinander von dem selben Täter heimgesucht wird. Laut Experian wird nur jeder zehnte Netzbetrüger gefasst.