CW-Ranking: Die Top-IT-Vorstände im November 2007

21.12.2007
Gemeinsam mit Dow Jones präsentiert COMPUTERWOCHE.de Rankings der in der Presse meistgenannten IT-Unternehmen und der meistgenannten IT-Manager. Die Rangreihen werden monatlich aktualisiert. Sie basieren auf der Auswertung von rund 150 Tageszeitungen, Magazinen und Nachrichtenagenturen aus Deutschland. Nachfolgend präsentieren wir Ihnen den Index zu den meistgenannten IT-Vorständen im November 2007.

René Obermann und der Deal mit Apple

Nachdem Anfang November die Beziehung zwischen René Obermann und Maybritt Illner die deutsche Medienlandschaft dominierte, steuerte der Deutsche Telekom-Chef Mitte November zwar wieder in ruhigere aber nicht minder tiefe Fahrwasser. Topthema war der Exklusivvertrag mit dem Computerhersteller Apple für die iPhone-Vermarktung in Deutschland. Das deutsche Telekommunktions-Unternehmen hatte sich diesen offensichtlich teuer erkauft. Laut der Financial Times Deutschland muss der deutsche Konzern ein Zehntel der Umsätze, die die Mobilfunk-Sparte T-Mobile mit iPhone-Kunden erzielt, an Apple abtreten. Trotzdem, Obermann rechnet mit einer starken Nachfrage nach dem Designhandy. Bis zum offiziellen Verkaufstart am 9. November 2007 gab es bereits eine erhebliche Anzahl an Voranmeldungen. Mit dem neuen iPhone will Obermann den angestrebten Imagewandel stützen. "Mobilfunkanbieter verkaufen Produkte, bei denen es wie beim Strom fast keine Unterschiede gibt", sagt Nicolas von Stackelberg, Telekommunikations-Analyst bei der Investmentbank Sal. Oppenheim. "Das iPhone bietet nun für einen bestimmten Zeitraum die Möglichkeit, anders zu sein als die anderen." Laut Horizont erwartet Obermann vom iPhone neue Schlagkraft im Wettbewerb. Ebenso wichtig wie der Image-Gewinn durch das Handy, ist Obermann aber noch ein anderer Aspekt: Die Konsumenten und Apple-Fans sollen endlich Lust aufs mobile Internet bekommen.

Die Top 10 der meistgenannten IT-Vorstände im November 2007.
Die Top 10 der meistgenannten IT-Vorstände im November 2007.
Foto: computerwoche

Aber wie es im Leben so ist, wo Erfolg ist, ist der Neid nicht weit. In diesem Fall kommt der Neid in Form des Konkurrenten Vodafone. Erst arbeitet das englische Telekommunikationsunternehmen exklusiv mit Samsung zusammen und vermarktet das gegen das iPhone positionierte Smartphone Qbowl auf dem deutschen Markt. Kurz darauf greift Vodafone die Telekom direkt an. Vodafone fängt an, den Deal zwischen der Deutschen Telekom und Apple zu torpedieren. Der englische Mobilfunk-Gigant klagt gegen die Praktik des Exklusiv-Vertrages. Vor dem Hamburger Landgericht hat das Unternehmen eine einstweilige Verfügung gegen den Exklusiv-Verkauf des Handys durch T-Mobile erwirkt. Man möchte erreichen, dass Apple auch den Betrieb des iPhone auf anderen Netzen zulassen muss. Davon, dass Vodafone ebenfalls versucht hatte, die ausschließlichen iPhone-Verkaufsrechte in Deutschland zu bekommen, ist keine Rede mehr. Wie sich René Obermann zu diesem Sachverhalt äußert, bleibt abzuwarten.

Friedrich Joussen will’s auch – das iPhone

Auch bei Vodafone-Boss Friedrich Joussen dreht sich im November alles um das iPhone. Nachdem Vodafone vergeblich versucht hatte den Exklusiv-Vertrag für das iPhone in Deutschland zu bekommen, geht das englische Unternehmen jetzt gerichtlich vor. Streitpunkt ist das Modell der exklusiven Vertriebskooperation in Deutschland. Die Aufteilung der Erlöse ist für die Branche ein Novum. Joussen befürchtet nun, dass das Beispiel von T-Mobile und Apple Schule macht und die Handy-Hersteller Nokia, Samsung oder Motorola ebenfalls am profitablen Geschäft beteiligt werden wollen: "Wenn man den Markt nun sich entwickeln lässt, dann werden weitere Koppelungsgeschäfte kommen".