CW-Ranking: Die Top-IT-Unternehmen im Februar 2008

26.03.2008

Infineon - Mit Qimonda wieder im Blickfeld

Die Infineon-Tochter Qimonda hat die Umstellung auf eine neue Chiptechnologie angekündigt. Damit meldet sich das verlustgeplagte Unternehmen überraschend mit einem technologischen Erfolg zurück. Sollte das der Markt auch so sehen und positiv beurteilen, werde das Infineon stützen. Als erstes Unternehmen der Branche präsentierte die Infineon-Tochter Pläne für die Markteinführung einer neuen Speicherchip-Architektur, die die Produktionskosten um die Hälfte senkt. Mit der neuen Chiparchitektur erreicht Qimonda dort Strukturgrößen von nur noch 30 Nanometer. Das ist weniger als der Durchmesser eines menschlichen Haares. Mitte 2009 will man mit der neuen Technik in die Massenproduktion gehen. Aber auch kurzfristig bringt diese Ankündigung Vorteile. Er eröffnet die Möglichkeit zu neuen Partnerschaften. Klar ist, dass die Mutter Infineon, die noch 77,5 Prozent der Qimonda-Anteile hält, möglichst schnell die Mehrheit abgeben will. Im letzten Quartal hat Qimonda einen Fehlbetrag von 600 Millionen Euro verbuchte und riss Infineon in die roten Zahlen. Ein weiteres Thema rund um Infineon kam Ende Februar auf. Analysten der USB-Investment haben gegenüber Dow Jones geäußert, dass die zweite Generation des Apple Iphone wahrscheinlich mit UMTS-Chips von Infineon ausgeliefert werden wird. Diese ermöglichten dem Smartphone einen geringeren Stromverbrauch. Die neuen Modelle mit dem schnelleren Datenübertragungsverfahren kommen den Marktbeobachtern zufolge bereits Mitte des Jahres. Deswegen fahre Apple die Produktion seines aktuellen Smartphone-Modells mit EDGE jetzt herunter, um die Bestände rechtzeitig abverkaufen zu können.

SAP sieht sich auf Erfolgskurs

Die Top 25 der meistgenannten IT-Unternehmen im Februar 2008.
Die Top 25 der meistgenannten IT-Unternehmen im Februar 2008.
Foto: Computerwoche

In diesem Monat hat es SAP auf Platz vier des COMPUTERWOCHE-Indexes geschafft. Die deutsche Medienlandschaft interessierte sich dabei in erster Linie für die Aussage des SAP-Vorstandsvorsitzenden Henning Kagermann künftig höhere Margen zu erwarten als heute. Grundsätlich hält SAP eine operative Gewinnmarge von 35 Prozent für möglich. Die Rentabilität werde wie erwartet nach der Integration der zugekauften Tochter Business Objects und dem Ende der Investitionsphase für die Mittelstands-Software "Business byDesign" zulegen. Und ob SAP die 35 Prozent zu überschreiten hängt nach Angaben von Kagermann davon ab, wie die übers Internet angebotenen Mittelstandssoftware von Kunden angenommen wird. Die Aussichten stehen aber nicht schlecht. Laut einer Prognose von Gartner beträgt der weltweite Umsatz im Bereich SaaS (Software as a Service) im Jahr 2007 mehr als 3,46 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 21 Prozent gegenüber dem Jahr 2006. Bis 2011 wird sich der Umsatz, so Gartner, auf 7,8 Milliarden Euro erhöhen.