CW-Ranking: Die Top-IT-Unternehmen im Dezember 2006

15.01.2007

IBM entwickelt optischen Chip mit Zwischenspeicher

Genau wie Siemens profitierte IT-Riese IBM vom Großauftrag der Bundeswehr, der die beiden Unternehmen Ende des Jahres erreichte. Die ausführliche Berichterstattung zu diesem Ereignis verhalf IBM im COMPUTERWOCHE-Index für Dezember zu einem fünften Platz. Darüber hinaus be-richtete die COMPUTERWOCHE von einem neuen, optischen IBM Chip, der erstmals dazu in der Lage ist, Daten zwischenzuspeichern. Dies war bei der optischen Kommunikation bisher nicht möglich. Bislang wurde die gewünschte Verzögerung in der optischen Komunikation dadurch gelöst, dass man die Daten durch Glasfaserkabel schickte. Dieses Verfahren eignet sich aber nicht für den Datentransfer innerhalb eines Prozessors, weil die heute am Markt befindlichen "Verzögerungskanäle" zu groß für den Einbau in Prozessoren sind. Kleiner als ein Quadratmillimeter soll die Vorrichtung sein, die die IBM Ingenieure zur Lösung dieses Problems entwickelten. Ein wei-terer Vorteil des optischen Puffers sei die Tatsache, dass er mit herkömmlicher CMOS-Technik gefertigt werden kann, also kein teures Produktionsverfahren dafür entwickelt werden muss. Heutige Prozessoren leiden darunter, dass die Daten innerhalb der Chips auf elektrischem Weg nicht schneller transportiert werden können. Optische Kommunikationskanäle könnten diesen Engpass umgehen. Damit ändert sich nach Angaben von T.C. Chen, IBMs Research Vice President of Science and Technology, auch das Augenmerk beim High-Performance-Computing: Statt wie bisher nach Verbesserungen der Rechenleistung zu forschen, suche man jetzt nach Möglichkeiten zur schnelleren Kommunikation.