CW-Leser testen: Remotecontrol für SMS

21.03.2007
"Remotecontrol" bietet ein brauchbares Frontend für Microsofts "Systems Management Server 2003".

Der Systems Management Server 2003 (SMS) enthält die praktischen "Remotetools", mit deren Hilfe Anwender Clients direkt steuern und überwachen können. Die Werkzeuge nutzen die RAS-Verbindungen (Microsoft Remote Access Service).

Fazit

Remotecontrol ist ein äußerst praktisches Tool, um sich schnell auf einen gewünschten Client zu schalten. Die Anzeige des vollständigen Benutzernamens und seiner Telefonnummer (der aus dem Active Directory) erweist sich dabei als sehr hilfreich.

SMS-Remotetools werden in der Regel von der SMS-Administratorkonsole im Kontext der ausgewählten Client-Ressource gestartet. Das Fenster von Remotetools stellt Programme zur Verfügung, die Systemverwalter für den ausgewählten Client verwenden können, beispielsweise Remote-Neustart, Remote-Chat, Dateiübertragung, Remote-Ausführung, Remote-Steuerung sowie Client-Diagnose.

Um dem User-Helpdesk zu ermöglichen, ohne Kenntnisse der SMS-Admin-Konsole auf Clients zuzugreifen, war bisher das Werkzeug "SMS-Mini-Remotetool" sehr hilfreich. Dieses Frontend versagt nun aber seinen Dienst bei Windows-XP-Clients, die mit dem Service Pack 2 ausgestattet sind. Auf der Suche nach einem neuen Frontend fand ich in einem Forum das Werkzeug "Remotecontrol" (http://www.creativeminds.dk/ sms/remotecontrol.zip) des dänischen Programmierers Heine Jeppesen. Es handelt sich um eine kleine Applikation, die ohne Installation gestartet werden kann.

Damit Remotecontrol arbeiten kann, muss der Anwender die SMS-Management-Konsole installiert haben und Mitglied der entsprechenden Benutzergruppe sein. Bei erstmaligem Aufruf sucht das kleine Programm in der Registry nach einem Eintrag, und wenn es diesen nicht findet, öffnet sich das Konfigurationsfenster, welches sich aber auch nachträglich noch über das Menü "File" - "Config" aufrufen lässt.

Konfiguration

Während der Konfiguration muss der Nutzer den SMS-Site-Server sowie den Speicherort der Programmdatei SMS-Remote. exe eingeben. Die entsprechenden Einträge sind automatisch vorhanden, wenn das Tool sie aus der Registry auslesen konnte. Da für das Ausführen der Remote.exe die Installation der SMS-Admin-Konsole nicht unbedingt erforderlich ist, sondern nur das Vorhandensein einiger benötigter Dateien, kann man hier den Pfad der Exe-Datei von Hand nachtragen.

Wird unter "Active Directory Domain Name (Netbios)" der Netbios-Name der Domäne eingetragen, kann das Tool im Active Directory (AD) den vollständigen Benutzernamen und die Telefonnummer auslesen, selbst wenn nur nach dem Computernamen gesucht wurde. So hat man gleich den Namen und die Telefonnummer parat, um mit dem Benutzer des Computers, auf den man sich schalten möchte, Kontakt aufzunehmen. Weitere Voraussetzung: Das Häkchen bei "Lookup Usernames in Active Directory?" muss gesetzt sein. Ist auch das Häkchen unter "Autostart..." gewählt, starten die SMS-Remotetools automatisch, wenn nur ein Computer gefunden wird.

Die Suche erfolgt über den Computernamen oder auch über den Benutzernamen (Windows-Anmeldenamen). Die Recherche nach dem Computernamen als Standardvorgabe aktiviert der Anwender durch "Search for ..." (per Häkchen).

Diese Einstellungen speichert das Tool unter HKCU\Software\CreativeMinds\Remotecontrol. So lassen sie sich auf einfache Weise für den User-Helpdesk vorbereiten.

Die Suche mit Remotecontrol

Bei der Suche nach Computernamen und Benutzernamen lässt das Tool Wildcards (hier: Prozentzeichen) zu. Sucht der Anwender nach dem Benutzernamen, durchforstet die Routine die SMS-Datenbank nach dem "Last Logon Username", so dass alle Computer angezeigt werden, an denen der Benutzer zuletzt angemeldet war.

Umfasst das Suchergebnis weniger als zehn Rechner, probiert das Werkzeug, jeden einzelnen zu erreichen. Führt die Kontaktaufnahme zum Erfolg, erscheint der Computername in Fettschrift. (fn)