CW@HOME: Windows mit Spoiler und Fuchsschwanz

29.07.2002
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Wolfgang Miedl arbeitet Autor und Berater mit Schwerpunkt IT und Business. Daneben publiziert er auf der Website Sharepoint360.de regelmäßig rund um Microsoft SharePoint, Office und Social Collaboration.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die grafischen Oberflächen gängiger Betriebssysteme wie Windows, Mac OS oder Linux werden mit jeder Version bunter. Was vielen Anwendern jedoch fehlt, ist die individuelle Note. Mit Skinning-Tools lässt sich der Desktop bis ins kleinste Detail neu gestalten.

Wer seinen PC liebt, der sorgt dafür, dass er sich vom eintönigen Windows-Einerlei abhebt. Ausgefallene Desktop-Themen sind für immer mehr PC-User ein Muss - ähnlich wie der Spoiler am Opel Corsa oder die Handy-Oberschale im Leopardenmuster. Mit trickreichen Programmen lässt sich das gesamte Oberflächendesign von Windows modifizieren - sogar runde Fenster und völlig neue Funktionen für Desktop-Objekte sind möglich.

Als bekanntester „Fensterdekorateur“ gilt „Windowblinds“ von Stardock, das nun Bestandteil der Suite „Object Desktop 2002“ ist. Stardock hatte sich vor Jahren schon mit seinen Tools für die Oberfläche von OS/2 einen Namen gemacht. Windowblinds verändert die grafische Oberfläche der gängigen Windows-Versionen von 9x bis XP - im Wesentlichen geht es dabei um die Anmutung von Fenstern und Schaltflächen. Mit Hilfe eines Skins - das ist die Zusammenstellung eines kompletten Oberflächenschemas - kann man dem Desktop beispielsweise exakt die Optik von Apples Aqua-Design überstülpen.

Skin-Tools für Windows

Object Desktop 2002

Aston

Chroma

Hoverdesk

Serenade

Einer der interessantesten optischen Tricks von Windowblinds ist die Transparenzfunktion. Anwendungsfenster lassen in einem vorher definierten Grad die dahinter liegenden Fenster oder den Desktop durchscheinen. Skin-Pakete können mit „Skinstudio“ erzeugt werden. Das wie alle Stardock-Utilities auch einzeln erhältliche „Desktopx“ erweitert den Windows-Desktop um Funktionen für objektorientierte Programmierung. Bisher statische Icons können etwa durch programmierte Symbole ersetzt werden, die auf Systemereignisse reagieren. Möglich ist auch die völlige Neuprogrammierung des Windows-GUI (Graphical User Interface).

Neu und nur für Windows XP geeignet ist „Cursor XP“. Das auch als Freeware erhältliche Tool von Stardock ermöglicht spektakuläre animierte Mauszeiger. Zusätzliche Spezialeffekte bietet die Vollversion für zehn Dollar. Neben Tools, die die Optik der Windows-Oberfläche verändern, gibt es auch solche, die die gesamte Shell (explorer.exe) mitsamt den vertrauten Navigationselementen wie dem Startmenü austauschen. Dazu zählt beispielsweise „Hoverdesk“. Mit diesem Tool lassen sich individuelle Programmstartmenüs und eine völlig neue Bedienerführung gestalten. Auch für Hoverdesk existieren zahlreiche vorgefertigte Themen.

Skins zum Download

Skinbase.org

Virtualplastic.net

Customize.org

Skinnables.org

Ebenfalls in diese Kategorie fällt das Programm „Aston“. Der gleichnamige Anbieter stellt auf seiner Site eine Reihe von Designs zum Download bereit. Ein weiteres Tool, „Chroma“, bietet kuriose Effekte, so etwa modifizierte Fenster mit abenteuerlichen geometrischen Formen. Für all diese Tools gibt es fertige Skin-Sets, die auf diversen Web-Seiten zum Download angeboten werden.