Clients für Notebooks und PDAs

CRM macht mobil: Software für den Außendienst

14.12.2001
MÜNCHEN (fn) - Viele Firmen nutzen CRM-Software nicht nur im Intranet, sondern statten auch den Außendienst mit Funktionen aus, um auf Kundendaten zuzugreifen beziehungsweise diese unterwegs zu erfassen. Neue Produkte in dieser Kategorie zeigen, dass der mobile Client entweder eine dauerhafte Netzverbindung erfordert oder für einen sporadischen Datenabgleich mit der Firmenzentrale ausgelegt ist.

Der CRM-Hersteller Update aus Wien unterstützt drei unterschiedliche Client-Modelle, mit denen Außendienstmitarbeiter auf die Software "Marketing Manager" zugreifen können. "Update Web" stellt dem Nutzer eine Browser-basierte Software zur Verfügung. Nur wenn der Anwender online ist, hat er Zugang zu Kundendaten. Im Gegensatz dazu gestattet es ihm "Update Win", Informationen auch offline zu nutzen.

Lokale Daten replizierenDieser Client beinhaltet eine lokale Datenbank, die den für den betreffenden Mitarbeiter erforderlichen Ausschnitt aus dem zentralen CRM-System enthält. Sobald der Notebook mit dem Firmennetz verbunden ist, gleichen Replikationsmechanismen die Datenbestände ab. Nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert "Update PDA": Diese Variante stattet Palms oder Pocket-PC-Geräte mit einer lokalen Client-Komponente aus. Über den in Update PDA integrierten Wireless-Application-Server des Herstellers Avantgo richtet das Unternehmen eine Synchronisierungsfunktion für PDAs ein.

Der Baustoffanbieter Röfix aus dem österreichischen Rötix setzt die CRM-Software von Update in Österreich, der Schweiz und Deutschland ein. 40 Außendienstler arbeiten zurzeit mit "Update Web" auf Notebooks. Auf Kundendaten haben die Mitarbeiter nur bei einer bestehenden Online-Verbindung Zugriff. Doch der für das CRM-System verantwortliche Thomas Gayer liebäugelt mit der PDA-Lösung des Anbieters. Diese Software würde es den Außendienstlern erlauben, Daten offline auf ihren Palm-OS- oder Pocket-PC-basierenden Kleinrechnern zu erfassen und diese dann mit der Zentrale zu replizieren. Zum Verbindungsaufbau könnten sie entweder von unterwegs ein Mobilfunkmodem nutzen, oder sie verwenden die Synchronisation zwischen PC und PDA im Home Office. Hierzu steckt der Nutzer den Kleinrechner in das an den Desktop angeschlossene Cradle. Über die Netzverbindung des Windows-Computers erfolgt dann der Datenabgleich.

Siebel für die WestentascheNeben der Zusammenarbeit mit Update verfolgt Avantgo ein eigenes Produkt zur "Mobilmachung" von CRM-Software. Laut Hersteller nutzen bereits einige Kunden das hauseigene "Avantgo Mobile Sales", um beispielsweise eine Siebel-Anwendung auf PDAs zu bringen. Mit der gleichen Technik könnten Unternehmen darüber hinaus weitere Applikationen auf das mobile Endgerät bringen, etwa Intranet-Seiten oder Messaging-Systeme wie Lotus Notes/Domino oder Outlook/ Exchange von Microsoft.

Neuerdings liefert auch der finnische CRM-Anbieter Adsotech Scandinavia Qy aus Espoo mobile Client-Software aus. Sein Produkt "Abovetarget" lässt sich in Client-Server-Umgebungen betreiben, läuft aber auch auf Laptops sowie dem "Nokia 9210 Communicator", einer Kombination aus Mobilfunktelefon und PDA. Sowohl auf den Clients als auch auf dem zentralen Server verwendet der Anbieter die Datenbanktechnik "Adaptive Server Anywhere" (Ava) der Sybase-Tochter Ianywhere. Das Nokia-Gerät erhielt eine abgespeckte Variante des Ava-Systems namens "Ultralite". Das Modul "Mobilink" sorgt für die Synchronisation von Informationen mit dem zentralen CRM-System über eine Mobilfunkverbindung.

Im Gegensatz zu den PDA-Konzepten von Update und Adsotech verzichtet der CRM-Anbieter Applix aus München auf spezielle Software auf dem PDA. Alle Datenbankinhalte verbleiben auf dem Server, der Nutzer eines Palm greift über den Browser des Endgeräts auf Anwendungsmasken zu - vorausgesetzt, er ist online. Applix setzt beim Oberflächendesign auf XML-Formatvorlagen.