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Cray launcht heute offiziell den X1

14.11.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Supercomputer-Hersteller Cray launcht heute auch offiziell seine neueste Rechnergeneration "X1". Einige Regierungsaufträge für die Maschine hatte das Unternehmen bereits zuvor öffentlich gemacht. Ein Einstiegssystem ist ab 2,5 Millionen Dollar zu haben. CEO (Chief Executive Officer) James Rottsolk geht davon aus, dass die meisten Anwender Konfigurationen für fünf bis 40 Millionen Dollar ordern werden. Ab Ende des Jahres solle der X1 in Stückzahlen ausgeliefert werden und 2003 Crays Umsatz "substanziell" erhöhen.

Der X1 arbeitet mit proprietären Prozessoren, die speziell für wissenschaftliche Berechnungen designt wurden, so genannten Vektorchips. Er ist damit inzwischen eher untypisch, denn die meisten neueren Supercomputer - etwa in den vielen National Laboratories der USA - bestehen inzwischen aus geclusterten Standard-Servern mit Intel- oder RISC-Prozessoren. Der aktuell leistungsfähigste Numbercruncher, der japanische "Earth Simulator" von NEC, verwendet allerdings auch Vektorrechner. Cray-Chef Rottsolk schätzt, dass ein X1 mit 50 Kabinetten das NEC-System leistungsmäßig übertreffen könnte. Mit 200 bis 300 Millionen Dollar wäre eine solche Konfiguration allerdings nicht sonderlich erschwinglich. (tc)