Kleiner Number-Cruncher zu einem günstigen Preis

Cray immer noch an der Spitze der Superrechner

06.04.1990

CHAMPAIGN/ ILLINOIS (pi) - Versucht haben es viele, geschafft hat es anscheinend keiner: Die Cray-Rechner vom Sieger-Podest des schnellsten Superrechners zu stoßen ist nach einem Test an der Universität von Urbana-Champaign im US-Bundesstaat Illinois keinem der Konkurrenten gelungen.

Wie die "New York Times" mit Berufung auf Informationen aus der Universitätsstadt des mittelöstlichen Bundesstaates mitteilte, war der Cray-Supercomputer Y-MP mit acht CPUs 3500mal schneller als ein VAX-Minicomputer vom Typ 11/789 der Firma Digital Equipment Corp.; die Cray ließ auch Konkurrenzmodelle von Hitachi, NEC, Fujitsu sowie den nicht mehr gebauten EFA-Superrechner der Control Data Corp. hinter sich.

Die im Herbst 89 aus Stellar und Ardent hervorgegangene Stardent Inc. konnte nach dem Bericht der Zeitung einen Preis für den Rechner mit dem besten Preis-/Leistungs-Verhältnis einheimsen.

Der etwa 124000 Dollar teure Rechner benötigte gegenüber der zirka 160mal teureren Cray Y-MP für die zu lösende Testaufgabe etwa die 82fache Zeit.

Hier allerdings könnte sich in Zukunft etwas ändern: Wie Cray-Chairman John A. Rollwagen in Tokio auf der "Supercomputing Japan"-Konferenz sagte, werde man bis zur Jahresmitte einen kleinen Supercomputer vorstellen.

Die Leistung des neuen Number-Crunchers werde 500 Mflops bei weitem übersteigen. Außerdem wolle man den Rechner zu sehr günstigen Preisen anbieten. Weitere Informationen wollte Rollwagen nicht

preisgeben.