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Craigslist schließt Internet-"Rotlichtbezirk" in USA

08.09.2010
Das Internet-Anzeigenportal Craigslist hat nach heftiger Kritik von Seiten der Justiz seinen Bereich für Sex-Angebote in den USA geschlossen.

Von anderen Ländern aus ist dieser "Rotlichtbezirk" des Portals aber weiter zugänglich. In dem Bereich für "Adult Services", wie die Sex-Angebote für Erwachsene umschrieben werden, hat sich ein Online-Markt für erotische Dienste aller Art entwickelt. Prostitution ist in den USA offiziell weitgehend verboten, und Craigslist hat versichert, dass jedes Angebot auf mögliche Rechtsverstöße geprüft werde.

Gleichwohl attackierten im August die Generalstaatsanwälte von 17 US-Staaten das Portal und bezeichneten Craigslist als "Wal-Mart für Handel mit Kindersex" - in Anspielung an eine große Supermarktkette. Sie forderten die sofortige Schließung dieses Anzeigenbereichs.

Craigslist ist dieser Forderung jetzt nachgekommen. Die öffentliche Debatte dauert aber weiter an. Selbst die Craigslist- Kritikerin Melissa Farley vom Prostitution Research and Education Center räumte ein, dass die Anzeigen für Sexdienste nun einfach zu anderen Orten im Internet abwandern würden. (dpa/tc)