CPU-Karte fuer Intel und Mips uninteressant

19.08.1994

MUENCHEN (CW) - Wenig ueberzeugt zeigt sich der von Michael Slater herausgegebene Newsletter "Microprocessor Report" von der "Ultra- P"-Karte, die von der Mips Technologies Inc. (MTI) angeboten wird. Das Board passt in den Sockel der Pentium-CPU. Der Intel-Prozessor dient auf der Karte praktisch als Boot-Prozessor neben einem Mips- RISC-Chip R4X00 (die CW berichtete), der den X86-Code nicht emulieren muss.

Der Prozessorguru aus den USA moniert, eine mit 90 Megahertz getaktete Pentium-CPU sei - unter Zugrundelegung der Specint92- Werte - nur unwesentlich langsamer als der R4600-Chip. Da Anwender ja schon fuer den Intel-Baustein gezahlt haetten, sei es doch eine ziemliche Verschwendung, diesen lediglich als Boot-Prozessor zu nutzen.

Vorteile wuerden sich nur fuer solche Anwender ergeben, die unbedingt die hoehere Leistungsfaehigkeit von auf die Mips-CPUs zugeschnittenen NT-Anwendungen benoetigen.

Ein Ultra-P-Board mit einem R4600-Chip kostet laut "Microprocessor Report" rund 365 Dollar. Bislang habe aber noch kein PC-Hersteller Interesse angemeldet.