Upgrade-Ratgeber

CPU aufrüsten leicht gemacht

13.06.2013
Von 
Michael Schmelzle ist seit 1997 Hardware-Redakteur der PC-WELT. Daneben verantwortet der Diplom-Biologe und Buchautor Projekte wie die Höllenmaschine und die PC-WELT-PCs.
Ihr PC ist nicht mehr der schnellste? Dann muss es nicht immer gleich ein komplett neuer PC sein. Oft genügt es vollkommen, den Prozessor aufzurüsten. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie dabei vorgehen sollten.

Bevor Sie einen neuen Prozessor kaufen, müssen Sie sich erst einmal schlau machen, welche CPU in Ihrem Rechner steckt. Mit dem Tool CPU-Z erfahren Sie im Menü "CPU" unter "Processor name" die genaue Modellbezeichnung. Wechseln Sie dann ins Menü "Mainboard", finden Sie unter "Manufacturer" den Hauptplatinen-Hersteller. Darunter steht die genaue Typenbezeichnung ("Model") sowie im Feld rechts daneben die Revisionsnummer ("Rev.").

Mit CPU-Z ermitteln Sie in wenigen Sekunden Hersteller und Modell Ihrer Hauptplatine.
Mit CPU-Z ermitteln Sie in wenigen Sekunden Hersteller und Modell Ihrer Hauptplatine.

Als Beispiel dient uns hier im folgenden Screenshot von CPU-Z das Asus Maximus IV Gene-Z/GEN3 mit der Revisionsnummer 1.xx. Mit Hilfe dieser Angaben können Sie jetzt auf der Website des Hauptplatinen-Herstellers herausfinden, welche Prozessor-Modelle Sie nachrüsten können. Suchen Sie im Support-Bereich nach Ihrem Mainboard-Modell. Dort finden Sie in der Regel eine CPU-Kompatibilitäts-Liste inklusive der dafür benötigten Bios-Version. Die können Sie dann gegebenfalls gleich herunterladen. Achten Sie unbedingt auf die korrekte Revisionsnummer, da hier große Unterschiede bei der CPU-Kompatibilität auftreten können.

Hat jedes Mainboard: eine CPU-Kompatibilitätsliste
Hat jedes Mainboard: eine CPU-Kompatibilitätsliste

Vergleichen Sie nun Ihren Prozessor mit den Modellen aus der CPU-Kompatibilitäts-Liste. Als grobe Faustregel für ein sinnvolles Upgrade sollte der neue Prozessor mindestens eine von drei Bedingungen erfüllen: Gegenüber der bisherigen CPU sollte sich die Zahl der Rechenkerne mindestens verdoppeln, die Taktfrequenz um wenigstens 1000 MHz steigen oder der Fertigungsprozess eine Generation weiter sein. Denn mit jeder Fertigungsgeneration steigt die Rechenleistung pro Schaltkreis bei gleichzeitiger Senkung des Stromverbrauchs. Den Fertigungsprozess verrät CPU-Z übrigens auch im "CPU"-Menü unter "Specification, Family, Model, Stepping".

Gibt es für Ihre Hauptplatine ein sinnvolles Prozessor-Upgrade, kaufen Sie sich das Modell und - falls nicht vorhanden - eine Tube Wärmeleitpaste (ab 3,50 Euro). Ist alles zur Hand, schalten Sie Ihren Rechner aus, trennen das Netzteilkabel von der Steckdose und öffnen den Gehäusedeckel. Wie Sie den alten Prozessor aus- und das neue Modell einbauen, zeigt Ihnen Schritt für Schritt die nun folgende Bildgalerie CPU-Upgrade.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.