Stagnierender Automarkt zwingt Beschaffungsplattform zu mehr Effizienz

Covisint will Geschäfte in den USA zentralisieren

02.05.2003
MÜNCHEN (CW) - Die Verantwortlichen bei Covisint müssen sich an die schlechteren Rahmenbedingungen innerhalb der weltweiten Automobilbranche anpassen. Durch die Zentralisierung in den USA soll die elektronische Beschaffungsplattform effektiver arbeiten. Außerdem dreht sich mit dem Umbau des Unternehmens das Personalkarussell an der Firmenspitze weiter.

Das im März 2000 von Daimler-Chrysler, Ford und General Motors gegründete Gemeinschaftsunternehmen Covisint steht vor einem tief greifenden Umbau. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" in ihrer Ausgabe vom 28. April. Demnach sollen die operativen Geschäfte sowie die damit verbundenen Funktionen in der US-amerikanischen Firmenzentrale in Southfield, Michigan, gebündelt werden. Über den Zeitplan und die möglichen Folgen für die Niederlassungen in Frankfurt am Main, Paris, Rio de Janeiro und Tokio gibt es bislang keine Informationen.

Mit der Neustrukturierung muss sich die Beschaffungsplattform der Automobilbranche, der auch die Softwareanbieter Oracle und Commerce One angehören, auf den weltweit stagnierenden und teilweise rückläufigen Automarkt einstellen. Die Verantwortlichen erwarten, künftig effizienter arbeiten zu können. In der Vergangenheit habe es immer wieder Probleme mit redundanten Strukturen und ineffektiven Arbeitsabläufen gegeben.

Mit den Veränderungen der Struktur geht auch ein Wechsel an der Firmenspitze einher. So soll Bruce Swift, bislang Chief Operating Officer (COO) bei Covisint, im Laufe des Jahres das Ruder von Harold Kutner übernehmen. Kutner hatte erst im Juni 2002 Kevin English als Chef abgelöst. In Europa soll Lars Olrik, der aus dem Unternehmen ausscheidet, den Führungsstab an Rick Stephenson übergeben. (ba)