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Corning will ab Q3 wieder schwarze Zahlen schreiben

10.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Trotz anhaltender TK-Flaute ist der US-Glasfaserhersteller Corning zuversichtlich, im dritten Geschäftsquartal 2003 wieder die Gewinnzone zu erreichen. Für das laufende erste Vierteljahr erwartet das Unternehmen aus Corning, New York, allerdings bei Einnahmen zwischen 700 Millionen und 730 Millionen Dollar noch einen Verlust vor Einmaleffekten von ein bis vier Cent pro Aktie. Laut Umfrage von Thomson First Call hatten die Analysten zuvor im Schnitt ein Pro-forma-Defizit von sieben Cent je Anteil sowie einen Umsatz von 724 Millionen Dollar prognostiziert.

Zum Vergleich: Im Schlussquartal 2002 verbuchte der Konzern trotz rigider Sparmaßnahmen einen Verlust von 709 Millionen Dollar oder 60 Cent pro Aktie bei einem Umsatz von 736 Millionen Dollar. Corning gab damals bekannt, dass der Großteil der Restrukturierung nun abgeschlossen sei und die Company für 2003 die Profitabilität in Angriff nehme. Das Unternehmen setzt dabei auf ein stabiles Umsatzvolumen im Bereich Glasfaserkabel, gesunkene Restrukturierungs- und Betriebskosten sowie ein anhaltendes Wachstum in der Division Corning Technologies. Der Hersteller engagiert sich neben der Produktion von Glasfaserequipment unter anderem in der Entwicklung von Displays oder von Equipment für die chemische Prozessindustrie. Corning erwartet etwa für die Sparte Display Technologies in den kommenden Jahren ein Umsatzwachstum von 20 bis 40 Prozent pro Jahr. 2002 hatte der Bereich 400 Millionen Dollar Umsatz erwirtschaftet. Was das Kerngeschäft Glasfaserkabel betrifft, geht das

Management zwar von einem weiteren Preisrutsch aus, dieser soll allerdings weniger stark als im Vorjahr ausfallen. Es gebe Hinweise darauf, das sich die Märkte langsam stabilisieren, erklärte COO Wendell Weeks. Probleme bereitet Corning nach wie vor die Photonik-Sparte: Die Optionen für die stark defizitäre Division sind die teilweise oder gesamte Schließung, ein (Teil)verkauf oder ein Joint-venture. (mb)