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Corning schreibt achten Quartalsverlust in Folge

23.04.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Corning hat im ersten Geschäftsquartal 2003 seinen Nettoverlust gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 90 Millionen auf 205 Millionen Dollar oder 17 Cent pro Aktie ausgeweitet. Vor Sonderposten erzielte der weltgrößte Hersteller von Glasfaserkabeln jedoch ein ausgeglichenes Ergebnis pro Aktie und übertraf damit die Erwartungen der Wall Street. Von First Call Thomson befragte Analysten hatten im Schnitt lediglich mit einen Pro-forma-Verlust von drei Cent je Anteil gerechnet. Der Traditionskonzern machte im Berichtszeitraum Sonderposten in Höhe von 201 Millionen Dollar geltend. Der Großteil davon stammte aus einem Vergleich bei einer Schadensersatzklage wegen Asbestverseuchung.

Der Umsatz ging gegenüber dem Vorjahreszeitraum um elf Prozent von 839 Millionen auf 746 Millionen Dollar zurück, stieg jedoch erstmals seit zwei Jahren im sequentiellen Vergleich wieder leicht an. Das 152-jährige Unternehmen ist zwar nach wie vor Marktführer im Bereich Glasfaserkabel. Da die Einnahmen in diesem Bereich seit dem Jahr 2000 um rund 70 Prozent zurückgegangen sind, werden inzwischen aber auch Auspufffilter und Flüssigkristall-Displays gefertigt.

Finanzchef James Flaws im TK-Markt bekräftigte sein Ziel, im dritten Quartal wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Um den Break-even trotz rückläufiger Umsätze zu stemmen, plant Corning dabei, die Kosten weiter zu senken. (mb)