MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die kanadischen Softwerker von Corel werden ihre eigene Linux-Distribution am 15. November, dem Eröffnungstag der Comdex Fall in Las Vegas, der Öffentlichkeit vorstellen. Corel möchte, übrigens auf Basis der reinen Open-Source-Distribution von Debian, eine Variante des quelloffenen Unix anbieten, die sich besonders einfach installieren und bedienen läßt. Allerdings wollen die Kanadier weder Computer-Neulinge ansprechen noch Microsoft Konkurrenz machen. "Wir sehen Linux nicht als Ersatz für Windows auf breiter Front", erklärte der zuständige Produkt-Manager Derik Belair. "Wir zielen auf Anwender ab, die Linux aufgrund seiner Leistung und Stabilität zu schätzen wissen."

Eine Grundversion von Corel Linux wird der Hersteller am 15. November zum kostenlosen Download im Internet bereitstellen. Über den Fachhandel werden zwei erweiterte Pakete vertrieben, die "Standard"- und die "Deluxe"-Edition. Letztere soll knapp 80 Dollar kosten und die Vollversion von "Wordperfect 8" inklusive Cliparts und Schriften, weitere Anwendungen von Drittanbietern sowie zusätzlichen Support bieten.