Ultrabooks und Tablets

Coole Werkzeuge für Business-Anwender

25.03.2013
Von 
Uwe Küll ist freier Journalist in München.

Microsoft präsentiert einen vollwertigen PC alsTablet

Das Surface Pro von Microsoft soll Tablet-Optik mit PC-Leistung verbinden.
Das Surface Pro von Microsoft soll Tablet-Optik mit PC-Leistung verbinden.
Foto: Microsoft

Immerhin können Freunde der Windows-Technik sich jetzt über die Verfügbarkeit des Microsoft Surface Tablet freuen, das in der Variante Surface Pro vor allem den Geschäftskundenmarkt adressiert. Dabei zeigen sich allerdings auch die Schwierigkeiten des Versuchs, einen vollwertigen 64-Bit-PC mit Intel- Core-i5-3317U-Prozessor mit 1,7 Gigahertz, Intel HD Graphics 4000, 4 GB DDR3 RAM sowie wahlweise 64 GB oder 128 GB Massenspeicher in einem Tablet-Gehäuse unterzubringen. So ist ersten Berichten zu entnehmen, dass Benutzer der 64-GB-Variante nur über 30 Gigabyte Speicherplatz verfügen können - den Rest beansprucht das System.

Auch die Akkulaufzeit hält sich Tests zufolge mit ungefähr vier Stunden in Grenzen und wer im Mobilfunknetz surfen will, muss einen entsprechenden Adapter an die USB-Schnittstelle anschließen. Dafür verspricht Microsoft, Windows 8 unterstütze auch aktuelle Windows-7-Desktop-Applikationen und erleichtere die Integration mit bestehenden Infrastrukturen. Daneben bietet das Microsoft-Tablet nützliche Details wie den mitgelieferten Surface Pen und einen integrierten Tischständer.

Derlei Zugaben hat man bei Apple bislang nicht nötig: das iPad überzeugt seine Fans auch in Version 4 durch schlichte Eleganz im Äußeren gepaart mit der sprichwörtlich einfachen Benutzerführung. Mindestens ebenso wichtig dürfte für viele Benutzer jedoch die Zahl der verfügbaren Apps sein: Von den inzwischen mehr als 700.000 Apps im Appstore sind rund 300.000 für das iPad optimiert.

Das Memo Pad von Asus zeigt: Auch Einstiegsgeräte können sich sehen lassen.
Das Memo Pad von Asus zeigt: Auch Einstiegsgeräte können sich sehen lassen.
Foto: Asus

Zwar kann Google nach inoffiziellen Angaben inzwischen auf mehr als 800.000 Apps auf Google Play verweisen, doch haftet diesen immer noch der Ruf mangelnder Qualitätssicherung an, und die Anzahl spezieller Android-Tablet-Apps ist nach Einschätzung von Experten deutlich niedriger als bei Apple. Von diesem Vorteil für iOS-Anwender profitiert wohl auch das iPad mini, das nach Schätzungen von Branchenkennern die Verkaufszahlen seins größeren Bruders schon 2013 deutlich übertreffen dürfte.

Damit hat Apple allem Anschein nach auch in diesem neuen Segment des Mobile-Markts die Nase vorn. Doch die Konkurrenz hat die Zeichen der Zeit erkannt. Auf CES und MWC wurden eine ganze Reihe von Mini-Tablets vorgestellt. Asus etwa präsentierte mit seinem "Memo Pad" ein Android-Gerät, mit einer Auflösung von 1024 mal 600 Pixel, einem Single-Core-Prozessor mit 1 Gigahertz Taktung und 1 GB RAM. Die interne Speicherkapazität beträgt 16 GB und kann per Micro-SD-Karte auf 32 GB erhöht werden. Hinzu kommen noch einmal 5 GB Web-Storage. Das Display bietet auch bei diesem Gerät der Einstiegsklasse schon Zehn-Punkt-Multitouch-Funktionalität.

Spannende Frage: Wie kommt Windows 8 in der Praxis an?

Insgesamt zeigt der Markt für mobile Endgeräte derzeit eine kaum überschaubare Vielfalt an neuen Geräten. Die auffälligsten Unterschiede der technischen Neuerungen finden sich dabei in der Klasse der Ultrabooks - man denke etwa an die verschiedenen Ansätze zur Realisierung des Tablet-Modus bei den Convertibles. Bei den Tablets bleibt zunächst abzuwarten, wie sich der Einzug von Windows 8 und Office in die Welt der Flachmänner langfristig auswirkt. (mb)