Server-Betriebskosten gesenkt

Continental konsolidiert die IT

22.10.2010
Der Reifenhersteller hat seinen Server-Betrieb ausgelagert und erheblich gestrafft.

Das Projekt hat Continental bereits vor rund drei Jahren gestartet. Damals zahlte der Konzern für den Betrieb eines x86-Servers durchschnittlich 1200 Euro pro Monat. Nahezu jede Applikation benötigte einen eigenen Server, wobei viele Rechner nur zu etwa 20 Prozent ausgelastet waren. Beschaffung und Inbetriebnahme neuer Geräte dauerten rund vier Wochen. Im Rahmen einer Outsourcing-Ausschreibung fordert Continental vom künftigen Partner ein Preisniveau vergleichbar mit Massen-Providern wie 1&1 und Host Europe, aber inklusive zusätzlicher Admin-Services. Zudem verlangte Continental eine Open-Book-Policy und die Möglichkeit, jederzeit Änderungen an der Kostenstruktur und der technischen Architektur einzufordern. Ziel war es, IT-Kosten um 50 Prozent zu senken und gleichzeitig Effizienz und Flexibilität der Unternehmensprozesse zu verbessern.

Ende 2008 fiel die Entscheidung für den mittelständischen IT-Dienstleister INS und dessen Technologiepartner Hewlett-Packard. Um die Vorhaben reibungslos umsetzen zu können, integrierte Continental die Partner weitgehend in die internen Prozesse, sicherte sich aber unter anderem die Entscheidungshoheit über Architektur, Prozesse, Hardware, Software und Leitungsverbindung. Mittlerweile haben die Partner das x86-Hosting standardisiert, kleinere Anwendungen virtualisiert und ein zentrales Management für System-Setups, Backups und das Monitoring installiert.

Server-Management

Neue Server gehen innerhalb von maximal 24 Stunden in Betrieb. Abgerechnet wird nach Verbrauch. Zudem wurde die Umgebung effizienter gestaltet: Für die Betreuung von 1000 Servern sind 2,5 Vollzeitarbeitskräfte vorgesehen. (jha)