IT-Spezialisten haben mittlerweile durchgesetzt, dass Netzwerke gegen Eindringlinge von außen durch Firewalls abgeschottet werden. Doch nur wenige Firmen kümmern sich um den Schutz der Inhalte. Dabei ist beispielsweise die Geheimhaltung von Spezifikationen für die Einführung eines neuen Produkts eine Frage der Unternehmensexistenz. Sickert doch etwas durch, ist oft nicht einmal absichtlicher Verrat im Spiel, denn rasch können Anwender ein vertrauliches Dokument versehentlich per E-Mail an Nichtautorisierte versenden.
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Nicht so spektakulär, aber ähnlich brisant: Rabatt- und Preisstaffeln. Sie werden in der Regel heute nicht mehr über Rundfaxe versendet, sondern an einen bestimmten E-Mail-Verteiler. Was aber, wenn eine Anfrage per E-Mail eintrifft, der Versender sich als Vorgesetzter oder wichtiger Kunde ausgibt und Preise oder Rabatte erfragt? Eine Untersuchung der IDC hat gezeigt, dass 95 Prozent der Befragten den Ursprung einer elektronischen Nachricht nicht in Frage stellen, die den Anschein hat, dass sie von der Geschäftsleitung oder einem Manager des Unternehmens kommt. Angreifer haben so leichtes Spiel, wenn sie mit fingierten Absendeadressen Geschäftsgeheimnisse ausspionieren.
Wie sensibel E-Commerce-Daten mitunter sind, illustriert die Affäre um die Miles & More-Konten der Lufthansa. Gezielt wurden Daten aus einem Unternehmen der Presse zugänglich gemacht. Vermutlich erfolgte der Datentransfer per E-Mail. In solchen Fällen ist es letztlich egal, ob die Weitergabe der Daten vorsätzlich, fahrlässig oder unbeabsichtigt geschah.