Consilient bietet Standard-basierende Push-E-Mail

15.03.2006
Consilient Technologies hat eine Push-E-Mail-Plattform entwickelt, mit der Netzbetreiber elektronische Post für drei bis fünf Dollar im Monat auf jedes Handy mit Java schieben können sollen.

Zum Vergleich: Beim Push-Platzhirsch RIM ("BlackBerry") kostet dergleichen im Schnitt 50 Dollar pro Monat. Consilient sitzt laut "Computerwire" in St. John's, Neufundland, und befindet sich in Privatbesitz. Es gibt an, sein "Consilient Push" unterstütze Endgeräte von Nokia, Sony Ericsson, Motorola, Sanyo und Samsung.

Dazu wird beim Carrier ein Server installiert, der über den entstehenden Standard P-IMAP (Push-IMAP) mit einem Client auf dem Mobiltelefon kommuniziert. Den Server lizenziert Consilient an die Netzbetreiber auf Pro-Nutzer-Basis, die in Java geschriebene Client-Software kann man kostenlos von der Site des Herstellers herunterladen.

Firmenchef Trevor Adey erwartet, dass in Kürze erste Handys mit vorinstalliertem Consilient-Push-Client in den Handel kommen. Seine Firma habe im Übrigen als Partner von RIM begonnen. "Lange Zeit haben wir ihre BlackBerry-Geräte mit all den E-Mail-Servern verbunden, die sie nicht nativ unterstützen, zum Beispiel Groupwise, Sun, Sendmail, Oracle und Mirapoint", so Adey. "Mit Ausnahme von Groupwise, das sie nun selbst nativ unterstützen, ist es noch immer unsere Technik, die die Verbindung zu all den anderen herstellt."

Vor zwei Jahren sei dann aber "eine der größten Softwarefirmen der Welt" als Auftraggeber an Consilient herangetreten, um Technik entwickeln zu lassen, mit der ihr E-Mail-Server NOC und BES von BlackBerry umschiffen könnte. Consilient Push sei nun das Ergebnis dieser Arbeit, sagte Adey weiter. Consilient sehe seinen größten Markt bei den Netzbetreibern und regional in Europa und Asien. "Überall da, wo SMS richtig abgehoben hat, wollen die Verbraucher auch Nachrichten vom Handy zu E-Mail oder zum Desktop senden", glaubt der CEO (Chief Executive Officer).

Allerdings spreche auch nichts dagegen, dass Unternehmen den Push-Server installierten, um E-Mail von POP3- und IMAP-Servern auf mobile Endgeräte (inklusive Blackberries) zu verteilen.

P-IMAP als noch in Entwicklung befindlicher Standard hat die Rückendeckung von Branchenschwergewichten wie China Mobile, LG, Motorola, Oracle Sony Ericsson und Sun. Laut Adey ist aber "Consilient der einzige Anbieter, der mit dem Entwurf arbeitet, um eine Plattform anzubieten, die sowohl für Carrier als auch Endnutzer einen besseren Ansatz für Push-E-Mail bietet". (tc)