IT Service

Configuration Management sorgt für Transparenz der IT

29.04.2010
Von RAAD Research
Configuration Management sorgt für Transparenz der IT 41 Prozent der deutschen Unternehmen verfügen über ein Configuration Management. Doch jedes zweite Unternehmen verzichtet noch immer auf die Möglichkeit, bestehende Probleme im IT Service durch die Einführung eines Configuration Management zu lösen. Unternehmen ohne ein derartiges Toolset zeigen sich jedoch deutlich unzufriedener mit ihrer IT-Ressourcen- und Finanzplanung – auch wenn sie gleichzeitig meinen, ein Configuration Management brächte dahingehend keine Vorteile.
Verfügen Unternehmen über ein Configuration Management bzw. ist ein solches in Planung?
Verfügen Unternehmen über ein Configuration Management bzw. ist ein solches in Planung?
Foto: RAAD Research

Dies ist das Ergebnis einer Studie von RAAD Research im Auftrag des itSMF, die zwischen November 2009 und Januar 2010 unter 300 IT-Leitern beziehungsweise Verantwortlichen für das Configuration Management großer und mittelständischer Unternehmen durchgeführt wurde.

Immerhin ist die Quote derjenigen Unternehmen, die sich für die Einführung des Configuration Management entschieden haben, in den vergangenen beiden Jahren um 15 Prozentpunkte gestiegen. Die Umfrage zeigt, dass Unternehmen vor allem dann auf diese Komponente des IT Service Management setzen, wenn sie Schmerzen verspüren, also mit der Situation unzufrieden sind. Dabei suchen sie am ehesten eine Lösung für Aspekte, die sie hochgradig kritisch einstufen.

Hat ein Unternehmen hingegen keine bewussten Schmerzen damit, dass es beispielsweise Abhängigkeiten zwischen IT-Betriebsmitteln und IT-Services nicht dokumentiert hat und diese deshalb nicht nachvollziehen kann, gibt es auch keine Bestrebungen hinsichtlich des Configuration Management. Insbesondere Organisationen mit einfacher IT sehen keinen Bedarf für ein weitreichendes Configuration Management. Sie tendieren dazu, einzelne Teilaspekte der ITIL-Disziplin umzusetzen – also etwa die Inventarisierung der IT-Betriebsmittel oder das Asset- und Lizenzmanagement. Je komplexer die IT-Landschaft ist, desto eher wird indes versucht, sie durch ein Configuration Management zu zähmen.

Treiber für die Einführung eines umfassenden Configuration Management ist in zwei von drei Fällen das IT-Management, gefolgt vom operativen IT-Betrieb. Nahezu allen Organisationen geht es darum, Transparenz in die von ihnen eingesetzten IT-Betriebsmittel zu bringen. 73 Prozent wollen Asset- und Lizenzmanagement einführen, 70 Prozent Fehler bei geplanten Änderungen von Komponenten und Anwendungen nachvollziehen können. Diese Ziele werden zu mehr als 95 Prozent erfüllt, wie die Studie belegt. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Einführung eines Configuration Management bestehende Konflikte und Probleme in den IT-Services beseitigen kann.

Mehr Zufriedenheit durch Configuration Management

Hinzu kommt, dass Unternehmen ohne Configuration Management deutlich unzufriedener mit ihrer IT-Ressourcen- und Finanzplanung sind – auch wenn sie gleichzeitig meinen, ein Configuration Management nicht zu benötigen. Durch zunehmenden Kostendruck und die Konkurrenz externer Dienstleister wird dieser Aspekt für IT-Organisationen in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen. Die Unternehmen, die ein Configuration Management eingeführt haben, sind in punkto Ressourcenplanung und Kostentransparenz deutlich besser aufgestellt.

Während der Einführung des Configuration Management sind aber durchaus einige Hindernisse zu überwinden, wie die Studie belegt: Vor allem die Komplexität des Themas und den hohen manuellen Aufwand führen die Befragten an. Nach der Einführungsphase sind außerdem permanente Anpassungen und Verbesserungen notwendig.

Insgesamt zeigt die Studie aber auch, dass sich CIOs beim Thema Configuration Management nicht unter Druck setzen sollten und unbedingt die neueste Komplettlösung installieren oder das nächste Konzept umsetzen müssen, um mit IT-Abteilungen des Wettbewerbs gleichzuziehen. Dennoch sind regelmäßige Überprüfungen der eigenen Situation im Unternehmen an diesem Punkt sinnvoll – zumal sich die Komplexität der IT erhöhen wird und die IT-Abteilungen zunehmend einem Rechtfertigungsdruck hinsichtlich der Kostentransparenz ausgesetzt sind.

Über RAAD Research

RAAD Research erstellt Marktstudien und Analysen im Umfeld von betriebswirtschaftlicher Standardsoftware. Die relevanten Markttrends in Bezug auf Softwaresysteme, Infrastruktur und IT-Dienstleistungen werden durch empirische Marktforschung auf wissenschaftlich fundierter Basis ermittelt, analysiert und verständlich aufbereitet.