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Comroad muss Jahresabschlüsse für 1998 bis 2001 neu erstellen

18.07.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der skandalumwitterte Telematik-Anbieter Comroad muss seine Abschlüsse für die vergangenen vier Jahre ändern und neu testieren lassen. Eine Sonderprüfung hatte ergeben, dass ein Großteil der ausgewiesenen Umsätze nur auf dem Papier existieren. Das Münchner Unternehmen sieht sich daher nicht in der Lage, innerhalb der ersten acht Monate des laufenden Jahres die vorgeschriebene Hauptversammlung abzuhalten. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.

Anfang April hatte eine Sonderprüfung bei Comroad ergeben, dass ein Großteil der Umsätze in den Jahren 1998 bis 2001 nur auf dem Papier bestanden. Die Hongkonger Firma VT Electronics, über die die Münchner rund 96 Prozent ihrer Einnahmen realisierten, existierte nicht (Computerwoche online berichtete). Kurz zuvor hatte die Staatsanwaltschaft den im März geschassten Vorstandschef Bodo Schnabel wegen Fluchtgefahr verhaftet und ein Ermittlungsverfahren wegen Kursbetrugs und Insider-Handels eingeleitet. (mb)