Computerprobleme bei Abbuchung von Sozialversicherungsbeiträgen

30.01.2006
Bei der erstmals vorgezogenen Abbuchung von Sozialversicherungsbeiträgen sind Computerprobleme aufgetreten, die für Unternehmen unerwünschte Folgen haben können.

Möglicherweise ist es zu erhöhten Abbuchungen bei Firmen und Selbstständigen gekommen, weil ihr elektronisch übermittelter Wunsch nach einer Aufteilung der Beitragszahlung von den Krankenkassen nicht mehr berücksichtigt werden konnte. Das berichtet die Online-Ausgabe der Zeitschrift "Stern".

Ein Sprecher der Telekom-Sparte T-Systems sagte der dpa am Sonntag in Eschborn, es sei in der vergangenen Woche bei Datenübertragungen mehr als das Zehnfache der vorhergesehenen Menge angefallen. Daher kam es zu einem Datenstau, der innerhalb eines zusätzlichen Tages abgearbeitet werden musste. Ob dadurch Informationen nicht mehr rechtzeitig vor der Abbuchung eingingen, könne jedoch erst am Montag geklärt werden. Auftraggeber von T-Systems ist der Verband der Angestellten-Krankenkassen (VdAK), zu dem unter anderem die Techniker, die Barmer und die DAK, nicht jedoch die AOK gehört. Der Verband war am Wochenende für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Die Beiträge, die bisher bis zum 15. Tag des Folgemonats vom Arbeitgeber an die Sozialkassen zu überweisen waren, sind seit Januar 2006 schon am drittletzten Arbeitstag desselben Monats fällig - und zwar erstmals am vergangenen Freitag. Damit es nicht zu finanziellen Engpässen kommt, konnten Firmen jedoch auf Antrag die Januar-Zahlung auf die kommenden sechs Monate verteilen. Es geht nun um die Frage, ob diese Informationen trotz des Datenstaus noch rechtzeitig vor der Abbuchung elektronisch an die Kassen übermittelt wurden. (dpa/tc)