Deutsche Leasing bereitet sich auf Massengeschäft vor:

Computerleasing leicht rückläufig

06.03.1981

FRANKFURT (gr) - In Ihrer zweitgrößten Sparte, dem Leasing von Computern und Büromaschinen, bereitet sich die Deutsche Leasing AG auf das Massengeschäft vor. Der durchschnittliche Vertragswert fiel im abgelaufenen Geschäftsjahr (zum 30. September 1980) nach Angaben des Vorstandes auf knapp 100 000 Mark, verglichen mit rund 115 000 Mark im Vorjahr. Die Gesellschaft sieht die ersten Anzeichen dafür, daß dem Preisverfall der Hardware jetzt ein Ende gesetzt ist.

An dem zum 1979/80 erzielten Umsatz der Deutschen Leasing AG, an der die Landeszentralbanken maßgeblich beteiligt sind, in Höhe von 487,6 (1978/79: 450) Millionen Mark war der Bereich Computer nach Angaben des Vorstandes zu 36 (38) Prozent beteiligt. Ein in etwa gleicher Anteil könne dieser Sparte am Gesamtertrag in Höhe von rund 15 (14,5) Millionen Mark zugeschrieben werden. Die anhaltende Preisermäßigung im Hardware-Bereich sowie eine Verschiebung des Modellspektrums zu Lasten der Großanlage hinterließen ihre Spuren im Computer-Direktgeschäft. Mengenmäßig habe sich das Geschäftsvolumen ausgedehnt, wertmäßig sei es hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Neu vermietet wurden in erster Linie Geräte der mittleren bis gehobenen Datentechnik. An der anhaltend guten Konjunktur des Büromaschinenhandels habe jedoch das Vertriebs-Leasing in Kooperation mit Firmen und Vertriebsorganisatio nen des Büromaschinenhandels teilgenommen.

Dem Mengengeschäft versucht die Deutsche Leasing personalsparend über die Sparkassen als Vertriebsorganisation zu begegnen. Da die Gesellschaft an dem Markt für billige Rechner oder andere Leasing-Objekte mit niedrigem Vertragswert wie Kraftfahrzeuge nicht vorbeikomme, werde den Sparkassen seit Mitte 1980 die selbständige Abwicklung von Verträgen bis zu 500 000 Mark eingeräumt.