In Europa mit neuem Franchise-Vertrag

Computerland nach Verlust 1989 inzwischen wieder profitabel

22.03.1991

KÖLN/FRANKFURT (CW) - Im Geschäftsjahr 1990 steigerte PC-Franchiser Computerland Corp. den Umsatz um 14, 3 Prozent auf 3, 2 Milliarden Dollar; davon entfallen nach Angaben des Branchendienstes "Computergram International" 420 Millionen (plus 27 Prozent) auf Europa. Als Nettogewinn verbuchte das Unternehmen 6, 3 Millionen, nach Verlusten von 34, 3 Millionen Dollar im Jahr 1989.

Aufgrund von Sonderabschreibungen in Australien, so Wolfgang Hanitzsch, Geschäftsführer der Computerland Deutschland GmbH, Köln, war im vorvergangenen Jahr der hohe Verlust der weltweiten Operations aufgelaufen. In Deutschland wuchs nach seinen Angaben der Umsatz mit inzwischen 21 Franchise-Nehmern auf 164 Millionen gegenüber 127 Millionen Mark im Jahr 1989. Für 1991 rechnet Hanitzsch mit einer Steigerung um weitere 15 bis 20 Prozent.

Computerland wird seinen Franchise-Nehmern in Europa optional eine neue Vertragsgestaltung anbieten. Wie das Unternehmen vor der Presse in Frankfurt bekanntgab, geben die Verträge den Shop-Inhabern die Möglichkeit, aus dem Bündel des Franchise-Angebots einzelne Leistungen ihrer Wahl zu nutzen. Die Basisgebühr - derzeit 3, 5 Prozent vom Umsatz - wird auf zwei Prozent gesenkt. Damit haben die Händler noch das Recht, den Namen des Franchise-Gebers zu führen und PCs und Peripherie aus dem Luxemburger Zentrallager zu beziehen; des weiteren können sie wie bisher Marketing- und Finanzierungshilfen beanspruchen.

Abgekoppelt vom Franchise-Paket sind unter der neuen Vertragsform Leistungen wie Consulting, systemtechnischer Support und Schulung. Diese Angebote läßt sich Computerland in Europa künftig von den Händlern, die die neue Vertragsform wählen, extra honorieren. Wie es in einer Mitteilung der Computerland GmbH heißt, geht man davon aus, daß die meisten Partner in Europa sich für diese Vertragsform entscheiden werden.

Auf dem von Computerland Deutschland ausgerichteten "PC-Forum '91" in Frankfurt besuchten nach Angaben des Veranstalters zirka 6500 Teilnehmer 154 Vorträge und eine Ausstellung mit 64 Hard- und Software-Unternehmen.