Computerexport in Ostblock erleichtert

23.07.1976

WASHINGTON - Das US-Handelsministerium hat gemeinsam mit dem für die Kontrolle der Lieferung von Embargo-Waren zuständigen Coordinating Committee der NATO (Cocom) den Export von Computern in Ostblockländer erleichtert. Elektromechanische Drucker und einfache Bildschirmsysteme sind jetzt von allen Kontrollen befreit. Brieflich wurde den neuen wichtigsten US-Herstellern ferner mitgeteilt, daß Exportgenehmigungen für die meistverbreiteten kleineren Computersysteme jetzt ohne Einschaltung des Verteidigungsministeriums erteilt werden. Zu diesen Systemen rechnen Computer mit einer CPU-Processing Data Rate unter 13 Megabits/Sekunde, Arbeitsspeichern unter 4,72 Megabits und einer Plattenspeicherkapazität von nicht mehr als 1,9 Milliarden Bits. Für eine zweite Gruppe von Rechnern - charakterisiert durch etwa 50 Prozent mehr Speicherkapazität und schnellere CPU's - sind zwar noch Exportgenehmigungen vom Verteidigungsministerium erforderlich, sie sollen aber wohlwollend bearbeitet werden. Lediglich für eine dritte Gruppe von Hochleistungs- und Größtrechnern bleiben die bisherigen Export-Beschränkungen voll bestehen. Verschärft wurden gleichzeitig die Vorschriften über eine Verwendungskontrolle nach der Installation. Die Neuregelung wird sich sinngemäß auch auf deutsche Verhältnisse übertragen lassen, da das Bundesamt für die gewerbliche Wirtschaft seine Exportgenehmigungen ebenfalls mit Cocom abstimmt. -py