Computer verändern Mensch und Gesellschaft

29.03.1985

Computer, Mensch, Gesellschaft und das Jahr 2000" lautet das Thema der Argumentereihe vom Norddeutschen Rundfunk am 14. April 1985 um 22.00 Uhr (Nordschiene NDR, RB und SFB).

Nachdem Wissenschaftler, Politiker und Wirtschaftler in der Bundesrepublik jahrzehntelang die "Computer-können-nicht"-Ideologie verkündet haben, scheint mit der wachsenden Verwendung der Computer in Produktion und Verwaltung die Stimmung nunmehr umzuschlagen. Computer, so fürchtet man jetzt, sind zu allem fähig, weil sie dem Menschen neben dem Rechnen auch das Denken abnehmen können. Computer machen nicht nur den Facharbeiter, sondern auch den Konstrukteur arbeitslos und erlauben eine Machtzusammenballung und Kontrolle über die Gesellschaft, die vorher unvorstellbar gewesen ist. Ebensowenig, wie es realistisch war, Computer zu unterschätzen, dürfte auch ihre Überschätzung von der Wirklichkeit widerlegt werden. Keine Frage ist aber, daß unsere Gesellschaft in 15 Jahren ganz anders aussehen wird als heute, meinen die Autoren der Sendung.

Computerfachleute, Volkswirtschaftler, Soziologen und Psychologen werden darüber diskutieren, ob Computer Jobkiller sind, die das Wirtschaftssystem zusammenbrechen und die Menschen gerade noch zu geduldeten Anhängseln der Intelligenzmaschinen werden lassen; eine Reihe von interessanten Vorstellungen über eine humane Computergesellschaft, die neue Lebenschancen eröffnet und damit insgesamt mehr Lebensqualität verspricht, sollen gleichfalls angesprochen werden.