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Computer ringt Kasparow mit Damenopfer Remis ab

29.01.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Wettstreit Mensch contra Maschine endete in der zweiten Runde mit einem Unentschieden. Obwohl "Deep Junior" mit den weißen Steinen und der sizilianischen Variante begann, setzte Ex-Schachweltmeister Garry Kasparow seinen Maschinengegner anfänglich erheblich unter Druck. Das Schachprogramm Junior konterte aber mit einem Damenopfer. Diese Chance hatte Kasparow dem Rechner mit seinem 25. Zug eröffnet, als er unnötigerweise seine Dame in eine ungünstige Position brachte. Junior reagierte sofort und der Russe war im Folgenden nur noch auf Schadensbegrenzung bedacht. Bereits mit dem 29. Zug bot Kasparow ein Remis an, das Junior zunächst ausschlug. Mit dem nächsten Zug aber manövrierte Kasparow Junior und damit die ganze Partie in eine Stellung, die auf ein Remis hinauslaufen musste.

Insgesamt wird es sechs Partien geben. Die weiteren Termine für die Spiele sind: 30. Januar, 2., 5. und 7. Februar. Der mit klassischer Bedenkzeit ausgetragene Wettstreit ist mit einer Million Dollar dotiert. Davon erhält Kasparow in jedem Fall 500.000 Dollar als Startgeld, der Rest wird im Verhältnis 300.000 zu 200.000 Dollar zwischen Sieger und Verlierer aufgeteilt. Die erste Partie hatte Kasparow bereits nach 27 Zügen für sich entschieden und führt somit 1,5 zu 0,5. Das Spielgeschehen kann bei X3Dworld verfolgt werden. (jm)