Computer lösen keine Bildungsprobleme

18.09.2002
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.

Empirische Ergebnisse über mangelnde Konzentrationsfähigkeit ließen sich nicht nachweisen. Kinder und Erwachsene müssten dagegen gleichermaßen lernen, kritisch mit dem Medium Internet umzugehen, so Hendricks: „Schüler wie Lehrer müssen lernen, seriöse von unseriösen Nachrichten zu unterscheiden.“

Als große Chance der Neuen Medien sehen Experten eine Demokratisierung der Schule. Lehrer besitzen nicht länger ein Wissensmonopol, denn Schüler können selbständig fast alle Inhalte recherchieren und überprüfen. Eine mögliche Gefahr beschreibt Professor Hendricks: „Schüler tun sich beim selbständigen und selbstorganisierten Lernen oft schwer. Die Lücke zwischen leistungsschwachen und -fähigen Schülern wird möglicherweise größer.“ Allerdings ist vielen klar, dass Initiativen wie „Schulen ans Netz“ nur den Anfang darstellen. Ob die Entwicklung neue Stundenpläne und mehr Freiraum für Projektarbeiten oder Ganztagsschulen bringt, wird vermutlich eine Frage der Finanzierung sein und weniger eine der Didaktik.