Jeder fünfte Arbeitnehmer bedient sich des Rechners:

Computer im Büro auf dem Vormarsch

18.12.1987

BONN (CW) - Jeder fünfte Arbeitnehmer in der Bundesrepublik arbeitet bereits mit einem Computer. Allerdings hat sich der Anteil derjenigen, die für ihre Tätigkeit überwiegend den Rechner benutzen, von 1979 bis 1985 lediglich von sechs auf sieben Prozent erhöht. Dies geht aus einer Studie des Bundesforschungsministeriums hervor.

Der Bonner Analyse "Neue Technologien: Verbreitungsgrad, Qualifikation und Arbeitsbedingungen" liegen Untersuchungsergebnisse des Bundesinstituts für Berufsbildung, Berlin, und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg, zugrunde. Anfang 1986 hatten die Arbeitsforscher über 26000 Erwerbstätige über ihre Arbeitsbedingungen befragt. Der Anteil der Berufstätigen, die mit dem Rechner arbeiten, hat von 1979 bis 1985 von 14 auf 21 Prozent zugenommen. Dabei ist der Part derjenigen, die nur gelegentlich die neue Arbeitstechnik einsetzen, von 9 auf 14 Prozent gestiegen. Nach Auffassung des Ministeriums zeigt die Studie, daß der vermehrte Einsatz moderner Techniken zu qualifizierteren Tätigkeiten führt.

Bei der Einführung der Rechner werden die Betroffenen - auch ein Ergebnis der Untersuchung - zwar häufig vorab informiert (49 Prozent), seltener allerdings am Planungs- und Auswahlprozeß beteiligt (32 Prozent). Insbesondere Angestellte und Beamte in leitenden Positionen könnten bei einer Veränderung ihrer Arbeitsbedingungen mitreden (52 Prozent). Am stärksten hat sich der DV-Einsatz bislang in Banken und Versicherungen durchgesetzt. Fast 60 Prozent der Erwerbstätigen in diesen Branchen benutzen bereits Computer. In der öffentlichen Verwaltung haben moderne Geräte einen Verbreitungsgrad von rund 25 Prozent erreicht.