Zusammenarbeit mit ADCycle-Partnern

Computer Associates präsentiert ein IBM-konformes CASE-Konzept

05.06.1992

MÜNCHEN (CW) - Das Rätselraten um das Software-Entwicklungskonzept bei Computer Associates (CA) hat ein Ende. Der Softwarekonzern, der sich in diesem Bereich bisher nicht engagierte, stellt

nun ein Konzept mit der Bezeichnung "Consensus" vor.

Im Zentrum des Konzepts steht das Anwendungsentwicklungs-System "Telon" das CA im Herbst 1992 zusammen mit der Pansophic Systems Inc. erwarb. Damals fragten sich die Analysten, was der Softwareriese mit einem Produkt anfangen wolle, das als technologisch rückständig gelten müsse. Schließlich befinde sich Telon bereits seit 1981 auf dem Markt. Allerdings sei das für große IBM-Rechner ausgelegte Produkt etwa 500mal verkauft worden.

Von CA soll Telon zusammen mit den Front-end-CASE-Tools

von Bachman und der Analyse- und Designsoftware "IEW/ADW" von Knowledgeware als integriertes Entwicklungswerkzeug Consensus angeboten werden.

Beide Unternehmen gehören zum engeren Entwicklerkreis für IBMs proprietäres CASE-Konzept AD/Cycle. Während CA mit Know-ledgeware keine formelle Beziehung eingegangen ist, existiert mit Bachman ein weltweites Kooperationsabkommen, wonach beide Unternehmen ihre weiteren Entwicklungen für das Consensus-Konzept abstimmen.

Durch die Einbindung der mit den Bachman-Tools "Analyst 3.1" und "DBA 3.1" erstellten Objekte in das Telon-Produkt läßt sich Herstellerangaben zufolge der Zeitaufwand für den Übergang von der Konzept- zur Codephase verkürzen. Ein Freigabedatum für Consensus nennt CA nicht; allerdings ließen sich die Komponenten schon jetzt miteinander einsetzen. Voraussetzungen für den Einsatz von Consensus sind das IBM-Betriebssystem OS/2 Extended Edition sowie das Telon-

Produkt.