Computer arbeiten als "Medizinmänner"

14.09.1984

BOSTON (CW) - Um die Nebenwirkungen von Medikamenten besser in den Griff zu bekommen, werden derzeit die amerikanischen Apotheken an medizinische Datenbanken angeschlossen.

Fachleute gehen davon aus, daß in den USA jährlich 4,5 Millionen Mark Krankenhauskosten entstehen und 100 Todesfälle auftreten, weil verschreibungspflichtige Medikamente bei bestimmten Eßgewohnheiten und Allergien zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Ein Grund hierfür sei, daß Patienten verschiedene Ärzte für unterschiedliche Beschwerden konsultieren und keine Angaben über bereits verschriebene Medikamente machten.

Die Anschaffung eines Terminals und sein Anschluß an eine Informationsdatenbank kostet eine Apotheke 10 000 Dollar. Den Angaben des neuesten "trend-letter" zufolge sind praktisch alle "Pharmacy"

-Ketten dabei, diesen Computerservice einzuführen.