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Compaqs Zahlen lassen hoffen

27.10.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der angeschlagene PC-Hersteller Compaq Computer überraschte mit einem Nettogewinn von 140 Millionen Dollar oder acht Cent je Aktie im dritten Quartal. Das entspricht einer Steigerung von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, als der Profit noch 115 Millionen Dollar oder sieben Cent pro Anteilschein betrug. In dem Ergebnis berücksichtigt sind Einkünfte in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar, die durch den Verkauf von Geschäftsbereichen eingespielt wurden, sowie eine einmalige Belastung von 868 Millionen Dollar für Restrukturierungsmaßnahmen. Ohne diese zwei Sonderposten erwirtschaftete der texanische Computerhersteller 117 Millionen Dollar oder sieben Cent je Aktie - Analysten hatten einen Gewinn von fünf Cent je Anteil prognostiziert. Compaqs Umsatz stieg um 4,7 Prozent auf 9,21 von 8,79 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr. Das Unternehmen verzeichnete einen zwei

prozentigen Anstieg in seinen Kernmärkten Nordamerika und Europa.

Nach Untersuchungen des Marktforschungsunternehmens Dataquest verlor Compaq seinen ersten Platz unter den PC-Anbietern in den USA an Dell Computer (CW Infonet berichtete). Trotzdem wird das jüngste Ergebnis angesichts der gegenwärtig schwierigen Lage von Compaq überwiegend positiv beurteilt. Der Computerhersteller verdankt es einer rigiden Kostenreduzierung sowie guter Resultate im Geschäft mit Dienstleistung und dem Verkauf von High-End-Systemen. Michael Capellas, seit drei Monaten als CEO (Chief Executive Officer) im Amt, erwartet für das vierte Quartal noch höhere Umsätze, wollte jedoch keine Zahlen nennen.