13 Prozent Wachstum im Servicebereich

Compaqs Ergebnisse für zweites Quartal enttäuschen

03.08.2001
HOUSTON/MÜNCHEN (CW) - Compaq Computer Corp. hat enttäuschende Geschäftsergebnisse für das zweite Quartal 2001 bekannt gegeben.

Bei einem Quartalsumsatz von 8,5 Milliarden Dollar betrug der Reingewinn 67 Millionen Dollar oder vier Cent pro Aktie. Michael Capellas, Chairman und Chief Executive Officer von Compaq Computer Corp., sagte, Compaq habe seine Gewinnerwartungen erfüllt und den Lagerbestand über die gesamte Wertschöpfungskette drastisch verringert - in der ersten Hälfte des Jahres um nahezu eine Milliarde Dollar, davon 500 Millionen Dollar im Vertriebskanal.

Die operativen Kosten im zweiten Quartal lagen bei 1,7 Milliarden Dollar und sind damit um 102 Millionen Dollar im Vergleich zum vorangegangenen Quartal und um 120 Millionen Dollar gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres zurückgegangen.

Das operative Ergebnis des Unternehmens berücksichtigt Rückstellungen für Restrukturierungen in Höhe von 493 Millionen Dollar nicht. Rechnet man die Zahlen jedoch mit ein, ergibt sich ein Nettoverlust von 279 Millionen Dollar beziehungsweise 0,17 Dollar pro Aktie.

Im Vergleichsquartal des Vorjahres hat Compaq einen Umsatz von 10,1 Milliarden Dollar und einen Reingewinn von 388 Millionen Dollar oder 22 Cent pro Aktie erwirtschaftet. Unter Berücksichtigung von Sondereffekten in Höhe von 25 Millionen Dollar betrug der Gewinn 21 Cent pro Aktie.

Capellas erwartet, dass der Umsatz im dritten Quartal zwischen acht und 8,4 Milliarden Dollar und der Gewinn pro Aktie zwischen sieben und neun Cent liegen wird.

Der Umsatz von Compaq Global Services wuchs im zweiten Quartal in Dollar um sieben Prozent und unter Berücksichtigung der Währungsschwankungen um 13 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahrs. Global Services erwirtschaftet damit einen Anteil von 23 Prozent am Gesamtumsatz des Unternehmens. Ziel ist, mehr als 30 Prozent vom Gesamtumsatz mit Global Services einzunehmen.

Aggressiver PreiskampfIm Bereich Enterprise Computing ist der Umsatz aufgrund schwächerer Nachfrage, eines preisaggressiven Wettbewerbs und des anhaltenden Abbaus von Lagerbeständen um 21 Prozent gegenüber dem Vergleichzeitraum des Vorjahrs zurückgegangen. Dieser Bereich umfasst die Industry Standard Server Group, die Business Critical Solutions Group und die Enterprise Storage Group und repräsentiert einen Anteil von 32 Prozent am Gesamtumsatz.

Der Umsatz im Bereich Access Business, in dem die kommerziellen PCs und die Consumer PCs zusammengefasst sind, sank um 22 Prozent. Obwohl die abgesetzte Stückzahl bei kommerziellen PCs um elf Prozent zunahm, fiel aufgrund des Preiskampfs am Markt der Umsatz. Allein von seinen Handhelds "Ipaq" lieferte das Unternehmen rund 450000 Stück aus. Das entspricht rund 17 Prozent aller verkauften kommerziellen Geräte. Der Absatz von Ipaqs und kommerziellen PCs zusammen ist nach Stückzahlen um 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal gestiegen. Im Bereich der Consumer-PCs gab es erhöhte Verluste aufgrund der zurückgegangenen Nachfrage.