Geheimagent ermittelte im Unternehmen - 22 Angestellte verhaftet:

Compaq-Mitarbeiter handelten mit Drogen

19.05.1989

MENLO PARC (IDG) - Drogengeschäfte bei Compaq: Die Polizei verhaftete jetzt 22 Mitarbeiter des PC-Herstellers wegen Drogenbesitz und -handel. Ein Geheimagent hatte bei Compaq ermittelt.

Sechs Monate führte die Polizei in Zusammenarbeit mit Compaq heimliche Ermittlungen durch, nachdem sie einen Hinweis erhalten hatte, daß Mitarbeiter des Unternehmens auf dem Firmengelände Drogen verkaufen. Der Vorstand des namhaften PC-Produzenten stimmte zu, einen Geheimagenten ins Unternehmen zu schleusen, der dem Verdacht des Drogenmißbrauches auf den Grund gehen sollte.

Jetzt verhaftete die Polizei 22 Compaq-Mitarbeiter wegen Drogenbesitz, -handel und -mißbrauch. Zwei von ihnen werden darüber hinaus beschuldigt, elektronische Bauelemente von Compaq gestohlen zu haben, um sie in Kokain umzusetzen. Captain Mike Smith vom Harris County Sheriff's Department: "Sie boten uns einen großen Sack voller Computer-Chips an." Laut Compaq-Sprechern hatten diese Chips einen Gesamtwert von mehr als 50 000 Dollar.

Die Polizei sucht nun nach weiteren sieben Compaq-Mitarbeitern, die nicht mehr für das Unternehmen tätig sind.