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Compaq kauft Produktionsstätten von Inacom

05.01.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der texanische Computerhersteller Compaq wird für 370 Millionen Dollar einige Assemblierungs-Fabriken des auf Compaq-Produkte spezialisierten US-Distributors Inacom Corp. erwerben. Marktexperten hatten bereits vor kurzem darüber spekuliert, dass der Händler aus Nebraska einige seiner Fertigungs- und Distributionskapazitäten an Compaq überträgt (CW Infonet berichtete). Neben den Fabriken in Indianapolis (Indiana), Omaha (Nebraska), Swedesboro (New Jersey) und Ontario (Kalifornien) wird der PC-Riese auch Inacoms Systeme für das Online-Management von Kundenbestellungen sowie 2500 Angestellte in Produktion und Distribution übernehmen.

Damit versucht Compaq, den an Direkt-Anbieter wie Dell und Gateway verlorenen Boden wieder gut zu machen. Nach Ansicht von Marktbeobachtern hat das Unternehmen aus Houston, das drei Jahre lang erfolglos versuchte, Dells "Built-to-order"-Prinzip zu kopieren, mit dem Kauf seine Niederlage eingestanden. Der Deal fülle zwar eine Lücke in Compaqs PC-Fertigung, verhelfe dem Konzern jedoch nicht zu einem so engen Kundenkontakt, wie dies bei Dell der Fall sei, so die Auguren.