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Compaq erweitert sein Unix-Portfolio

08.04.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der texanische PC-Riese Compaq will neben dem hauseigenen, mit Digital Equipment übernommenen "Tru64 Unix" und dem Open-Source-Unix Linux künftig auch das von IBM und der Santa Cruz Operation (SCO) propagierte Unix "Monterey" unterstützen. Es soll im Volumenmarkt mit PC-Servern zum Einsatz kommen, wo Compaq bisher vor allem SCOs "Unixware" offeriert hatte. Erklärtes Ziel der Monterey-Initiative ist es, ein einheitliches 64-Bit-Unix für die von Intel entwickelte kommende Prozessorarchitektur "IA-64" zu schaffen. Weitere Anbieter, die kürzlich ihre Unterstützung für das Projekt erklärt haben, sind Baan, BMC Software, Computer Associates (CA), Sapiens International sowie Sendmail und der Reuters-Ableger Tibco.

Neben Monterey läßt auch der von IBM, SCO, Hewlett-Packard (HP), Compaq und anderen ins Leben gerufene "Unix Developer´s Guide" auf eine dringend nötige Vereinheitlichung der zersplitterten Unix-Landschaft hoffen. Dahinter verbirgt sich das Bestreben, die zahlreichen existierenden Unix-Derivate zumindest für die Intel-Plattform so zu standardisieren, daß Software von Drittanbietern darauf ohne Anpassungen ablaufen kann. Die geplanten Programmierstandards würden gleichzeitig eine Portierung von Anwendungen auf alternative Prozessorarchitekturen wie Power-PC deutlich vereinfachen.