Kleinere Anbieter sind die Verlierer

Compaq, Dell und HP legen bei PC-Verkäufen massiv zu

07.11.1997

Compaq, HP und Dell vergrößerten ihren Anteil am Weltmarkt zusammengerechnet um mehr als ein Drittel. Die beiden anderen bedeutenden PC-Anbieter IBM und Packard Bell-NEC mußten dagegen Einbußen hinnehmen. Dies geht aus zwei separaten Studien der Marktforschungsunternehmen International Data Corp. (IDC) und Dataquest hervor.

IDC-Untersuchungen zufolge profitierte HP mit einem Stückwachstum von 62 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal am stärksten von der weltweiten Zunahme in Höhe von 16 Prozent. Compaq und Dell verkauften 52 beziehungsweise 53 Prozent mehr Rechner. Diese Zahlen schlagen sich in den Marktanteilen der Hersteller nieder. Den größten Sprung nach vorne machte die texanische Compaq Computer Corp., die nach Stückzahlen den Anteil von 10,8 Prozent im dritten Quartal 1996 auf 14,2 Prozent steigern konnte. Der Direktvertreiber Dell legte von 4,7 Prozent auf 6,2 Prozent zu; HPs Anteil am PC-Weltmarkt stieg von 4,1 auf 5,8 Prozent.

Die Erfolge Compaqs sind nach Ansicht der Marktauguren in erster Linie auf PC-Verkäufe in der Preisklasse unter 1000 Dollar zurückzuführen. Andere Anbieter seien teilweise zu spät in dieses stark wachsende Segment eingestiegen. "IBM hat die Chance verpaßt, rechtzeitig mit niedrigpreisigen PCs auf den Markt zu kommen", meint Hause. Big Blues PC-Marktanteil ging im Vergleich zum Vorjahr von 8,9 auf 8,5 Prozent zurück. Die Verkäufe in den professionellen Markt sollen sich allerdings positiv entwickelt haben. Insgesamt bleibt IBM damit weltweit die Nummer zwei im PC-Markt. Packard Bell-NEC liegt dagegen mit 5,1 Prozent (1996: 5,9) nur noch auf Rang fünf.

Insgesamt verzeichnen die Marktforscher ein anhaltendes Wachstum auf dem PC-Weltmarkt. Die USA liegen mit Steigerungsraten von 20 (IDC) oder 22 Prozent (Dataquest) wie gewohnt in Front, während sich der europäische Markt weiter erholt und nach IDC-Angaben um 14 Prozent zulegte.