Compaq baut Vormachtstellung aus Der PC-Markt in Europa zieht im zweiten Quartal kraeftig an

19.08.1994

MUENCHEN (kk) - Die PC-Anbieter verzeichneten in Europa - dank der wiederbelebten Wirtschaft - mit einer Absatzsteigerung von 17,8 Prozent ein starkes zweites Quartal. Erstmals seit vielen Jahren beruhten die Erfolge nicht auf gesunkenen Preisen. Die Compaq Computer Corp. als Europa-Primus konnte den Erfolg der ersten Dreimonatsperiode des laufenden Jahres wiederholen und den Vorsprung gegenueber den Verfolgern IBM und Apple sogar ausbauen.

Von April bis Juni 1994 wurden in Europa nach einer Erhebung von Dataquest 2 582 679 PCs verkauft. Hauptabnehmerlaender waren Deutschland mit ueber

597 000 (Steigerung um 22,1 Prozent) und Grossbritannien mit gut 518 000 (Steigerungsrate von 21,9 Prozent) Stueck.

Die staerksten Zuwaechse ergaben sich im Vergleich zum Vorjahr in der Schweiz, deren PC-Bestand um 40,2 Prozent anwuchs.

Am unteren Ende der Absatzbilanz steht Schweden, wo nur um 5,5 Prozent oder rund 100 000 Stueck mehr PC-Rechner installiert wurden.

Wie das "Wall Street Journal" meldet, beruhten die Verkaufserfolge nicht auf billigeren Angeboten. Analysten befuerchten allerdings, dass ein neuer Preiskrieg entfacht werden koennte. Der Leader Compaq versuche moeglicherweise, seine Vormachtstellung auszubauen, und andere Hersteller muessten reagieren.

Die zehn groessten PC-Lieferanten in Europa (Prozentangaben nach Lieferzahlen)

Hersteller Q2 1994/Q2 1993

Compaq 12,9/11,1

IBM 10,5/12,1

Apple 6,6/7,1

Olivetti 5,2/5,9

HP 4,2/2,5

Highscreen 3,8/3,7

AST 3,5/3,1

Escom 3,3/2,4

ZDS 3,3/2,8

Digital 3,1/2,3

Quelle: Dataquest

Konzentration: Versorgten 1993 die Top Ten erst 53 Prozent des Marktes mit Rechnern, so waren es ein Jahr spaeter bereits 56,4 Prozent.