Communication Enabled Business Process

Communications als Service aus der Cloud

06.06.2011
Von Detlev Flach

QoS und CoS sind gefragt

Allerdings stellt die Virtualisierung von Echtzeitkommunikation besondere Anforderungen an die Virtualisierungsumgebung. Vor dem Hintergrund der unangenehmen Erfahrungen, die viele Unternehmen in der Vergangenheit beim Umstieg von Time Division Multiplexing (TDM) auf Voice over IP (VoIP) gemacht haben, rät Imbery, "wichtige Rahmenbedingungen zu beachten, um ähnlich negative Erfahrungen im Zuge der Virtualisierung zu vermeiden". Stichworte sind in diesem Zusammenhang etwa die Zuweisung von Ressourcen und Mechanismen wie Quality of Service (QoS) und Class of Service (CoS).

Allerdings ist die Virtualisierung von Unified Communications längst keine Zukunftsvision mehr. So stellen alle führenden UC-Hersteller ihre Lösungen auch in einem virtualisierten Umfeld zur Verfügung. Positive Beispiele hierfür sind nach Meinung von Imbery die Umsetzungen von Marktführern wie Alcatel-Lucent, Cisco Systems und Microsoft auf der Infrastrukturseite. Hinzu kommen viele Implementierungen, die auf diesen Lösungen aufsetzen.

Ein wichtiger Fakt ist, dass eine Lösung in der Public Cloud stark standardisiert aufgesetzt werden muß, um die anvisierten Skaleneffekte zu erreichen. Damit ist diese Lösung sehr eng gefasst, während in einer Private Cloud eine auf den Geschäftsprozess individuell zugeschnittene Lösung bereitgestellt werden kann. Der Entscheider hat die Wahl zwischen einem wirtschaftlich optimierten "Maßanzug" und einer Standardlösung mit zusätzlichen Herausforderungen im Bereich der Sicherheit und Verfügbarkeit. (hi)