Führungstipp

Comeback in der alten Firma?

05.11.2011
Wenn ein ehemaliger Mitarbeiter die richtigen Qualifikationen für eine freie Stelle im Unternehmen mitbringt, soll man ihn dann erneut einstellen oder besser nicht?
Christian Umbs: "Der ehemalige Kollege bringt frisches Know-how und zusätzliche Erfahrungen."
Christian Umbs: "Der ehemalige Kollege bringt frisches Know-how und zusätzliche Erfahrungen."
Foto: Robert Half, Personaldienstleister

Christian Umbs vom Personaldienstleister Robert Half empfiehlt eine pragmatische Lösung: "Das hängt davon ab, warum der ehemalige Mitarbeiter das Unternehmen verlassen hat. Die Weichen für eine Rückkehr werden schon bei der Kündigung gestellt. Ein professioneller und sachlicher Abschied ist Voraussetzung. Hier sollte klar geworden sein, dass sich der Mitarbeiter wohlgefühlt hat und den Job nur wechselt, um neue Erfahrungen zu sammeln. Eine lose Verbindung, etwa über Social Media, hilft bei der Einschätzung des alten neuen Mitarbeiters. Viele Firmen bleiben über Alumni-Netzwerke in Kontakt zu Ehemaligen, um ihre Entwicklung verfolgen und ihr Potenzial einschätzen zu können. Wird ein Job frei, finden sie so ohne langes Suchen einen passenden Nachfolger.

Ehemalige Mitarbeiter wieder einzustellen, ist für viele Firmen eine interessante Recruiting-Option.
Ehemalige Mitarbeiter wieder einzustellen, ist für viele Firmen eine interessante Recruiting-Option.
Foto: Fotolia/Kzenon

Einen ehemaligen Mitarbeiter einzustellen kann viele Vorteile haben: Er kennt die Unternehmenskultur und ist mit den internen Abläufen vertraut. Dadurch fällt ihm die Einarbeitung leichter, und er ist schneller voll einsatzbereit. Gleichzeitig bringt der ehemalige Kollege durch die neuen Erfahrungen einen anderen Blickwinkel und frisches Know-how mit.

Doch es können auch Stolperfallen lauern: Übernimmt der ehemalige Kollege bei der Rückkehr eine Führungsposition in seinem früheren Team, sollten er und die anderen Mitarbeiter in einem ausführlichen Gespräch auf die Situation vorbereitet werden. Sonst entstehen Unstimmigkeiten oder Machtkämpfe. Es ist wichtig, vor der erneuten Vertragsunterzeichnung zu prüfen, ob die Vorstellungen und Erwartungen beider Seiten übereinstimmen."

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