Comcon wertet Ergebnisse eines Individualauftrags für marktfähiges Produkt aus:Sesam DB jetzt im Teilhabermodus abzufragen

17.07.1981

GRÄFELFING (je) - SesamF1-Anwendern steht jetzt erstmals eine Teilhaberversion zur Verfügung. Dies teilt die Computer Consulting (Comcon) GmbH, Gräfelfing, mit, die für eine Versicherungsgesellschaft eine derartige Lösung entwickelt hat. Bei ihr werden nach Angaben von Comcon die Shared-Code-Teile nur einmal physikalisch geladen.

Bislang war SesamF1 V3.0 im Siemens-Betriebssystem BS2000 nur im Teilnehmerbetrieb einsetzbar.

SesamF1 V3.0 ist die Abfragesprache für das Datenbanksystem Sesam (BS2000) V12.1. Sie ermöglicht den spontanen Dialog mit Sesam-Datenbanken. Dazu kann der Anwender Funktionen der Datenbankabfrage und -änderung einsetzen. Abfrageergebnisse können wahlweise auf Schnelldruckerlisten ausgegeben werden.

Standardmäßig Teilnehmerbetrieb

Die jetzt neu entwickelte Abfragesprache ist nach Darstellung von Rolf Göppert, dem Datenbankspezialisten des Hauses Comcon, so ausgelegt daß ein und dasselbe Programmpaket nun beide Betriebsarten - Teilnehmer- und Teilhabermodus - in sich vereinigt.

Göppert: Die gewünschte Betriebsart kann per SesamF1-Kommando gesteuert werden, wobei der Teilnehmerbetrieb standardmäßig eingestellt ist. Nach Umschalten auf den Modus "Teilhaberbetrieb" erfolgt mit Hilfsmitteln des BS2000 eine Verwaltung der einzelnen SesamF1-Teilhaber.

Bevor ein Anwender am Datensichtgerät mit SesamF1 arbeiten kann, erläutert Comcon, ist ein zentrales Steuerprogramm zu laden. Dieses habe die Aufgabe, die Verbindung zwischen SesamF1 und einzelnen Anwendern herzustellen und den Dialog einzuleiten.

Für den Anwender, sagt Comcon, ist die Bedienung per Teilhaberfassung einfach: Er stellt die Verbindung zu SesamF1 mit einer einzigen Eingabe her. Ohne Zutun des Anwenders am Datensichtgerät - so Comcon weiter- starte das zentrale Steuerprogramm einen BS2000-Prozeß mit einer Programmkopie von SesamF1.

Durch Vorlaufparameter könne der SesamF1-Funktionsumfang vor dem Anwenderdialog sessionsspezifisch definiert werden. Nach dem Vorlaufparameter, der den Teilhabermodus anfordert, beginne der Dialog des Anwenders; und dieser könne alle bisherigen SesamF1-Funktionen ausnützen.

"Wenn der Anwender seinen Dialog mit SesamF1 abgeschlossen hat wird der aktive BS2000-Prozeß beendet und die entsprechende Verbindung abgebaut", konstatiert Comcon-Geschäftsführer Gunter Völkl, und weiter:

"Mit dem Konzept, für jeden Anwender einen eigenen Prozeß zu starten, erfolgt die Verwaltung benutzerspezifischer Daten anhand der Hilfsmittel des BS2000."

Eine Programmkopie von SesamF1 besteht nach Comcon-Angaben zu 20 Prozent aus benutzerspezifischen Bereichen und zu 80 Prozent aus Shared-Code-Teilen. Arbeiten mehrere Anwender mit SesamF1, so sind die Shared-Code-Teile nur einmal physikalisch geladen. Aus logischer Sicht arbeitet jeder Anwender aber unabhängig von anderen, versichert Comcon. Die Verwaltung der einzelnen Teilhaber erfolge darum mit einem Minimum an zusätzlichem Verwaltungsaufwand.

Die Marktreife von Comcons neuer Abfragesprache ist noch derart jungen Datums, daß Völkl über die Preisgestaltung momentan noch keine Aussage machen kann. Interessenten wenden sich an Comcon Computer Consulting GmbH, Am Anger 29, 8032 Gräfelfing, Telefon: 0 89/8 54 40 18.