Collax im Test: Keine Angst vor Linux

05.07.2006
Von 
Jan Schulze ist freier Autor in Erding bei München.
Die Microsoft-Alternative "Collax Business Server" eignet sich auch für Unternehmen ohne Linux-Know-how.

Linux ist nicht schwieriger zu administrieren als Windows, wenn man das nötige Wissen hat. Diese kleine, aber gewichtige Einschränkung ist oft von Linux-erfahrenen Anwendern zu hören und hält Unternehmen davon ab, sich das Open-Source-Betriebssystem ins Haus zu holen.

Hier lesen Sie …

  • wie sich die Collax-Software von Linux-Distributionen unterscheidet;

  • warum Linux-Fachwissen nicht erforderlich ist, um das System aufzusetzen und zu betreiben;

  • welche Stärken und Schwächen das Produkt im Test offenbarte.

Collax bietet den Business Server auch in Kombination mit Appliances in verschiedenen Konfigurationen an.
Collax bietet den Business Server auch in Kombination mit Appliances in verschiedenen Konfigurationen an.

Bereits vor einigen Jahren ist deswegen der Computerhersteller Pyramid aus Freiburg angetreten, einfach zu administrierende Linux-Server unter dem Namen "Ben Hur" anzubieten. Mittlerweile wurde diese Produktsparte in eine eigene Firma namens Collax - ebenfalls in Freiburg beheimatet - überführt. Aus "Ben Hur II" wurde der Collax Business Server (CBS), der nun in Version 3 vorliegt.

Der wichtigste Unterschied zu den klassischen Linux-Distributionen ist die Administration: Sämtliche Verwaltungsaufgaben erledigt der Anwender über eine umfangreiche Web-Oberfläche. Im Kaufpreis ist ein Update-Service inbegriffen, der den IT-Mitarbeitern das aufwändige Evaluieren von Updates ersparen soll, da diese bereits vom Anbieter selbst getestet wurden. Im Kern unterscheidet sich der CBS nicht von jeder anderen Linux-Distribution.

Server für Mail und Fax

Neben dem Kernel und den notwendigen Hilfsprogrammen sind der Datei-Server "Samba", ein Mail-Server, HTTP- und FTP-Dienste, Fax-Server und einiges mehr enthalten. Darüber hinaus liefert der Hersteller einen Virenschutz und die Groupware-Lösung "Exchange4Linux" mit. Optional kann der Administrator den Groupware-Server "Open Xchange", Blacklists für den URL-Filter sowie weitere Komponenten nachinstallieren. Damit umfasst der CBS alle grundlegenden Dienste, die ein mittleres Unternehmen oder eine Niederlassung benötigen.