Linux ist nicht schwieriger zu administrieren als Windows, wenn man das nötige Wissen hat. Diese kleine, aber gewichtige Einschränkung ist oft von Linux-erfahrenen Anwendern zu hören und hält Unternehmen davon ab, sich das Open-Source-Betriebssystem ins Haus zu holen.
Hier lesen Sie …
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wie sich die Collax-Software von Linux-Distributionen unterscheidet;
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warum Linux-Fachwissen nicht erforderlich ist, um das System aufzusetzen und zu betreiben;
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welche Stärken und Schwächen das Produkt im Test offenbarte.
Bereits vor einigen Jahren ist deswegen der Computerhersteller Pyramid aus Freiburg angetreten, einfach zu administrierende Linux-Server unter dem Namen "Ben Hur" anzubieten. Mittlerweile wurde diese Produktsparte in eine eigene Firma namens Collax - ebenfalls in Freiburg beheimatet - überführt. Aus "Ben Hur II" wurde der Collax Business Server (CBS), der nun in Version 3 vorliegt.
Der wichtigste Unterschied zu den klassischen Linux-Distributionen ist die Administration: Sämtliche Verwaltungsaufgaben erledigt der Anwender über eine umfangreiche Web-Oberfläche. Im Kaufpreis ist ein Update-Service inbegriffen, der den IT-Mitarbeitern das aufwändige Evaluieren von Updates ersparen soll, da diese bereits vom Anbieter selbst getestet wurden. Im Kern unterscheidet sich der CBS nicht von jeder anderen Linux-Distribution.
Server für Mail und Fax
Neben dem Kernel und den notwendigen Hilfsprogrammen sind der Datei-Server "Samba", ein Mail-Server, HTTP- und FTP-Dienste, Fax-Server und einiges mehr enthalten. Darüber hinaus liefert der Hersteller einen Virenschutz und die Groupware-Lösung "Exchange4Linux" mit. Optional kann der Administrator den Groupware-Server "Open Xchange", Blacklists für den URL-Filter sowie weitere Komponenten nachinstallieren. Damit umfasst der CBS alle grundlegenden Dienste, die ein mittleres Unternehmen oder eine Niederlassung benötigen.