Cognos will mit neuen Produkten wachsen

05.04.2004
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Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.
Der kanadische Anbieter von Analyse- und Berichtswerkzeugen Cognos mit Sitz in Ottawa sieht sich nach starken Umsatzzuwächsen und Nettogewinnen auf dem richtigen Weg, auch im neuen Geschäftsjahr weiter zulegen zu können. Doch die künftige Produktstrategie könnte Kunden Probleme bereiten.
Geschäfte im Aufwind: Nach einem Gewinneinbruch vor zwei Jahren kann Cognos an seine positive Geschäftsentwicklung wieder anknüpfen. Neue Produkte sollen den Lizenzabsatz weiter ankurbeln. Quelle: CW
Geschäfte im Aufwind: Nach einem Gewinneinbruch vor zwei Jahren kann Cognos an seine positive Geschäftsentwicklung wieder anknüpfen. Neue Produkte sollen den Lizenzabsatz weiter ankurbeln. Quelle: CW

Während in vielen Segmenten des Softwaremarktes kein Anstieg der Nachfrage zu verzeichnen ist, meldet der Markt für Business-Intelligence-(BI-)Software seit Quartalen hohe Zuwächse. Anbietern wie Cognos, SAP, Business Objects, SAS Institute, Hyperion Solutions oder Microstrategy kommt dabei zugute, dass immer mehr Vorstände und Fachabteilungen in Analyse-, Planungs- und Berichtswerkzeugen strategische Steuerungsinstrumente sehen. Diese sollen ihnen gerade in Zeiten starken Wettbewerbs die dringend benötigten Informationen und Kennzahlen über den wirtschaftlichen Zustand ihres Unternehmens verschaffen helfen.

Hersteller unter Druck

Einige Hersteller sind allerdings noch damit beschäftigt, ihre Produkte auf moderne Standards wie eine offene, durchgängige und Web-basierende Architektur zu migrieren sowie den vielfältigen funktionalen Anforderungen der Kunden nachzukommen. Begleitet werden diese Anstrengungen von einer wachsenden Konsolidierung im BI-Markt, die im letzten Jahr vor allem durch größere Übernahmen wie den Kauf von Crystal Decisions durch Business Objects oder den Merger zwischen Brio Software und Hyperion Solutions für Aufsehen sorgte. Diese Zukäufe hatten neben der Vergrößerung der Kundenbasis vor allem das Ziel, Software für das Massenberichtswesen hinzuzugewinnen - einem Anwendungsgebiet, dem Marktkenner die größten Wachstumschancen in den kommenden Jahren zuschreiben.

Vor diesem Hintergrund sind die Aktivitäten von Cognos zu sehen, das sich mit 681 Millionen Dollar Umsatz und 101 Millionen Dollar Nettogewinn im letzten Geschäftsjahr (Ende: 29. Februar 2004) neuerlich steigern konnte und nach Einnahmen hinter SAS Institute und Business Objects im Markt auf Platz drei rangiert (siehe Kasten "Gute Zahlen"). Die Zuwächse gegenüber dem Vorjahr sind dabei neben dem allgemein gut gelaufenen Lizenz- und Wartungsgeschäft auch auf eine Verbesserung der Steuerrate für das Fiskaljahr 2004 von 25 auf 16 Prozent, positive Währungseffekte sowie allein 37 Abschlüsse im Millionenbereich zurückzuführen. In einem Gespräch mit der COMPUTERWOCHE bezeichnete Chief Executive Officer (CEO) Ron Zambonini die neuen Produkte für Planung und Budgetierung "Cognos Enterprise Planning" sowie die Berichtslösung "Reportnet" als weitere wichtige Einnahmequellen. Dem Manager zufolge habe Ersteres über das Jahr gesehen rund 80 Millionen