Finanzsoftware wird ausgebaut

Coda plant eigene Analyse-Tools

09.01.2004
MÜNCHEN (CW) - Die Coda Group will ihre Software für das Finanz- und Rechnungswesen um eigene Werkzeuge für Planung, Online Analytical Processing (Olap) und Balanced Scorecards erweitern. Diese konkurrieren mit den Produkten von Partnern wie Cognos.

Mit Version 10 von "Coda Financials" dehnt der britische Hersteller das Einsatzgebiet seiner Softwaresuite aus. So sind zusätzliche Funktionen vorgesehen, die eine Auswertung und das Sortieren von Informationen im Berichtswesen sowie die Entwicklung von Dashboards innerhalb des Portal "Coda Portal" erleichtern sollen. Bei der Implementierung von Arbeitsabläufen lassen sich jetzt beispielsweise E-Mails individuell anpassen, Rechnungen automatisch einscannen, und es wurde die bisherige Benutzeroberfläche "E-Finance" überarbeitet.

Für das nächste Jahr ist ein Browser-basierendes Produkt geplant, dessen Leistungsfähigkeit eine Prüfung von Rechnungen (Matching) auch noch bei einem hohen Aufkommen von Dokumenten ermöglichen soll. Ebenfalls 2004 will Coda eigenentwickelte Tools für eine weitergehende Auswertung von Finanzzahlen auf den Markt bringen. Diese sollen den Aufbau von Anwendungen für die Finanzplanung, die multidimensionale Analyse von Data Marts mit Hilfe von Olap-Technik sowie das Einrichten von Balanced Scorecards ermöglichen. Bisher hatte Coda diese Funktionen vor allem mit Hilfe entsprechender Tools für Business Intelligence (BI) der Firma Cognos abgedeckt.

Unklare BI-Strategie

Diese Kooperation soll trotz der Ankündigung fortbestehen und durch die Lizenzierung der Berichtssoftware "Reportnet" von Cognos sogar ausgebaut werden. Dennoch rätseln Marktbeobachter, warum Coda einerseits einen Best-of-Breed-Ansatz verfolgt und für BI neben Cognos weitere Partner wie Business Objects an Bord holt, andererseits aber nun selbst Tools entwickelt, die eng mit der eigenen Finanzsoftware gekoppelt sein werden. (as)