Entwicklung von Mainframe-Programmen erfolgt auf dem PC:

Cobol Workbench für DOS und OS/2

13.11.1987

MÜNCHEN (pi) - Ihre "Professional Cobol Workbench" hat die Micro Focus GmbH jetzt in der Version 2.0 für den deutschen Markt angekündigt. Damit kann laut Hersteller nicht nur Software für MS-DOS sondern auch für OS/2 programmiert werden. Zu diesem Zweck ist neben Ansi '85 Cobol und den IBM-Mainframe-Programmiersprachen OS/ VS und VS Cobol II auch der IBM-Standard SAA-Cobol implementiert.

Mit der Workbench erstellte Anwendungen können unter DOS den vollen Adreßraum von 16 MB sowie den Protected Mode des OS/2 ausnutzen. Ferner sind mit DOS entwikkelte OS/2-Anwendungen ungeändert im gleichen Modus unter beiden Betriebssystemen lauffähig.

Auch für die Unix/Xenix-Welt stellt Micro Focus die entsprechenden Compiler zur Verfügung. Als Zusatz für die Entwicklung von IBM /370-Software sind für die CICS/ VSAM-Welt die Programmpakete Uras sowie PC-IMS für IMS-DC und IMS-DB erhältlich. Urus ist eine von der Datenverarbeitungs-Service Oberhausen GmbH (DVO), einer Tochter der Deutschen Babcock, entwickelte Software, die aufgrund eines Kooperationsvertrages in die Cobol Workbench integriert wurde. PC-IMS stellt das Mainframe IMS/VS auf dem PC dar.

Bei Urus unterscheiden die Entwickler vier typische Einsatzgebiete: Entwicklung moderner PC-Software, Integration von PC und Zentralrechner, Entwicklung von Dialogsoftware auf dem PC für den Zentralrechner und von DV-Lösungen mit Aufgabenteilung zwischen PC und Zentralrechner.

Die Professional Cobol Workbench wird in der neuen Version ab der Systems ausgeliefert. Mit dem Erscheinen des IBM-OS/2 stellt Micro Focus auch die Cobol/2 Workbench in Aussicht. Alle Anwender von Release 2.0 könnten dann ohne Änderung auf die /2-Ausführung umsteigen, erklärte der Hersteller.

Informationen: Micro Focus GmbH,

Edelsbergstraße 10, 8000 München 21,

Telefon 089/576091.